19.08.2015, 12:54 | #1 |
TENEBRAE
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Zölibat
Man sagt so leicht, Begehren sei vergänglich,
und meint: nach jemand ganz Bestimmtem bloß. Die Liebe kommt und geht, jedoch der Schoß bleibt immerzu der nackten Lust empfänglich. Man hat sich christlich, hat sich treu erzogen, verdammt die Brandung seiner eignen Gier als böse, schändlich, ähnlich einem Tier, sich lüstern räkelnd in den warmen Wogen. Wie tief hat solcher Glaube dich belogen, dass man dem Körper keinen Reiz erlaube und dem Natürlichen die Freude raube! Versagst du dir die Süße jeder Traube, verwehst du kalt und trocken mit dem Staube der Zärtlichkeit, verbittert und betrogen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.10.2017 um 17:47 Uhr) |
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