23.02.2016, 20:32
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ADäquat
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Kreuzweg
Da stehen sie, die Kreuze an der Straße,
der Hang ist steil, die Beter meistens alt,
und doch, sie setzen alle Hoffnung
auf die gekreuzigte Gestalt.
Sie trinken Wasser aus der heilgen Quelle
und wünschen sich die Jugendzeit zurück.
Doch ahnen sie, dass alle ihre Träume
zerplatzen wie ein flüchtges Glück.
Doch jedes Jahr bewandern sie den Weg,
der ihnen Seelenfrieden gibt und etwas Mut.
Wer will es all den Glaubenden verbieten:
Sie hoffen weiter - alles würde wieder gut.
(ich war nie auf einem Kreuzweg und kenne auch niemanden, der dort ging - fiktive Geschichte)
Version II nach Erich Kykal
Da stehen sie, die Kreuze an der Straße,
der Hang ist steil, die Beter meistens alt,
und doch, sie setzen alle ihre Hoffnung
auf die zuletzt gekreuzigte Gestalt.
Sie trinken Wasser aus der heilgen Quelle
und wünschen sich die Jugendzeit zurück,
doch ahnen sie, dass alle ihre Träume
zerplatzen wie ein ungewohntes Glück.
Doch jedes Jahr begehen sie den Ritus,
der ihnen Frieden gibt und etwas Mut.
Wer will es auch den Gläubigen verbieten:
Sie hoffen, alles würde wieder gut.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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