22.03.2016, 20:50 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Verdun
Verdun
Stumm kauern sie, die karge Suppe schabend, im Trichtersumpf des schaurigen Gerichts, da stirbt im Blau, aus sternenleerem Abend, der flammenrote Strahl des ew'gen Lichts. Schon grollt, Soldaten unter sich begrabend, stolz der Artilleriekorps aus dem Nichts. Zertrümmert in dem Beben der Granaten verharren die Sekunden ohne Maß. Die Körper, einst noch Menschen reich an Taten, ruhn krampferstarrt im Niemandsland als Aas. Der Blick in Weite, und die Hand am Spaten, entrollen Nebelschleier sich aus Gas. So lang ein Recke noch dem Graben tauge, lässt ihn die Glut der Kampfbegier nicht los! Durch Schlamm und Pulverdampf späht wirr dein Auge auf halber Strecke schon den Gegenstoß - dass Kraft und Blut es aus den Feinden sauge... Sieg oder Tod, heißt unser aller Los! Auf das traurige Jubiläum.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (25.03.2016 um 12:53 Uhr) |
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