06.09.2016, 12:35 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Vom Rand
Vom Rand
Vom Rand drängt sich der Jammer in das Bild: Aus Rauch und Staub und Dunst ein Kinderweinen; Im Feuer der Gewehre leises Greinen; Im Schatten sitzt die Mutter, schweigt und stillt, Als würde nichts geschehen, ein Skelett. Ein Donnerschlag rumort durch die Ruinen, Schrapnells und Splitter summen wie die Bienen. Die Munition liegt, aufgereiht, adrett, Zum Griff bereit, die Waffen anzufüttern, Und Salven knattern durch die Morgenluft. Die Kugel fragt nicht, tötet grundlos jeden, Der in der Bahn steht. Bilder gehn, verwittern: Was bleibt, ist dieser ekelsüße Duft Von frischem Blut in diesen Schreckensöden.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (12.10.2016 um 15:45 Uhr) |
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