12.11.2016, 18:18 | #1 |
TENEBRAE
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Nachtwerdung II
Das tiefe Blau umschmeichelt schon die Ränder
des Grates, wo die letzte Helle wohnt, und was, von ihrem Gegenlicht betont, sich kleidet in der Dunkelheit Gewänder, erahnt das müde Auge noch so eben, bevor es ins Vermutete verschwindet, ins Unbekannte, das kein Schauen findet, wo Schatten nur und welke Wünsche leben. So kommt die Nacht aufs Neue, die erhaben aus sternenklaren Firmamenten steigt und kühl und zärtlich eine Welt verschweigt, die täglich prunkt mit ihren bunten Gaben, doch wenn es dunkelt, treulich sich behütet, um, was der Tag an Wunden schlug, zu heilen, und jenen, die in Morpheus' Armen weilen, mit sanften Träumen ihren Schmerz vergütet.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.09.2019 um 20:50 Uhr) |
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