18.11.2016, 22:08 | #1 |
TENEBRAE
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GeniTiefststand
Man sollte es nicht für möglich halten!
Neulich sah ich eine gehobene Geschichtsdoku über Altägypten und zählte insgesamt 12 Genitiv-Dativfehler des Sprechers! Meist lief es auf: "... man wusste dies nicht von Ramses des Zweiten, weshalb ..." oder "... wie bekannt ist über Ramses des Zweiten ..." hinaus - ich hoffe, der Schnitzer fällt sofort ins Auge. Falls nicht, erübrigt sich ein Weiterlesen! Interessanterweise verwendete er zwischendurch auch "den" oder "dem" ganz korrekt. Warum er dann zwölf Mal auf diesem Ohr taub war? - Keine Ahnung! Nun, er las ja nur den Text, aber es hätte ihm auffallen müssen, ebenso wie dem unseligen Autor selbst! In letzter Zeit bemerke ich einen zumehmenden Verfall, was korrektes Deutsch betrifft: Mittlerweile kenne ich ein gutes halbes Dutzend Werbespots, bei denen eindeutige Sprachfehler offenbar durchgingen oder gar nicht als solche erkannt wurden. Das haben wir nun vom Türkensprech der Deutschrapper (hoffähig gemacht von den Plattblödlern und Comedy-"Leuchten" Erkan und Stefan) und von "LOL" und Konsorten, der widerwärtigen Abkürzungs- und Verschluckungsorgie der Tippfaulen und Smartphone-Daddler! Diese unsere schöne und vor allem exakte und klare Sprache verkommt zu einem Sud des Ungefähren, getragen von einer "Passt-schon-irgendwie"-Attitüde, die es gar nicht mehr genau wissen will, Hauptsache, der Adressat des quasimodischen Silbenkonglomerats bekommt die Botschaft irgendwie mit! Land der Dichter und Denker? - Am ARSCH! Dichter werden überhaupt kaum noch gelesen, das heißt, noch weit seltener als ohnehin auch schon früher, und wie weit es mit dem Denken her ist, zeigen die von Einschaltquoten getragenen Proletenformate der Sender, für die man sich noch vor 30 Jahren in Grund und Boden geschämt hätte! Was brauche fein Deitsch, wenn sagen könne was wolle auch so!? Prost Mahlzeit!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (29.03.2017 um 20:09 Uhr) |
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