13.01.2017, 11:53 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Der Islamophobe
Der Islamophobe
Er saß an einem schönen Morgen Vor einem leeren Blatt Papier Und hatte wirklich keine Sorgen. Warum nur saß der Arme hier? Es quälte ihn in seinem Magen, In seinem Hirn und in der Hand: Ihm stellten sich ganz bange Fragen; Nimmt der Islam jetzt überhand? Er quälte seine arme Sprache Und zwang in Reime seinen Sang. Es ging ihm um die rechte Sache. Doch diese hatte hohlen Klang. Denn es gelang nicht mit dem Reimen; Die Leser folgten nicht dem Ruf. In ihm begann Verdacht zu keimen, Dass er Geschwurbel nur erschuf, Das sich durch stetes Wiederholen Nicht besserte – es blieb schlicht schlecht. Die Verse schossen wie Pistolen: Vergeblich – das war ungerecht! Er sitzt noch immer vor den Blättern. Erregung schießt in sein Gesicht. Er möchte den Koran zerschmettern – Der Kummer ist, den stört das nicht. Man sieht ihn sich die Haare raufen, Die paar, die er noch scheiteln kann. Man hört ihn übers Bärtchen schnaufen; Sein Atem schmeckt nach bösem Mann.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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