![]() |
![]() |
#1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
|
![]()
-
Ich fühlte mich von seinem Blick umflossen. Er war so jung und so geheimnisvoll. So richtungslos war er, so unentschlossen und ich, zum Grabensprung bereit, schon toll. Er sprang zuerst. Ich, matt, mit zagen Schritten, fand wartend ihn und fasste ihn und hielt den Arm, der warm um meine Mitte sich dann schlang - so weich! so warm! - und fragte tief in seine Augen ihn dann bang: "Bist jemals Du vorher im Traum geritten? Warst wirklich Du ein Reiter nächtelang?" Aus seinen Augen traf mich süßer Spott, als sei ich Narr und er ein junger Gott. Er hieß mich sanft, mich auszustrecken, mich ihm zu geben ohne lange Zier, und sprach von Freuden, vom Erwecken. Und zart lag er. Ah, wie lag er neben mir! Ich harrte stumm der süßen Freuden, die er mir zärtlich zugedacht' so leichthin zwischen Kommen-Scheiden. Darüber wurd es Mitternacht. Ich wußt nicht: ist's Entzücken oder Leiden, Sehnsucht oder doch Verlangen? Ah, wie unsre Blicke sich verschlangen! Wir fragten nicht nach Dach, nach Hütte.. Kissen wurde Strohes Schütte, Lager ward uns frisches Holz. Leidenschaften steilten stolz wie je ein Stolz sich drohend zeigte oder demutsvoll dann neigte... zu einem sanften, zarten, süßen Kuß an Lippen, deren Überfluß im Fließen neuen Fluß gebiert. Feuer hat den Brand geschürt... so brannt es tage-, nächtelang. Erwachen? Ach, wie bin ich bang. Geändert von Leier (18.03.2009 um 11:54 Uhr) |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|