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Alt 22.01.2017, 15:03   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Tri-logisch

Schön wär's …

Tiefer geborgen in Räumen, die Balsam und Linderung wagen,
höher gehalten in Träumen von Wohlsein und Labe,
lösen dich Hände von Engeln, die Seelen wie Hostien tragen,
leichthin wie Federn vom Reigen aus Pflichten und Habe.

Liebend verwandelt in Hoffnung beginnst du wie Sterne zu leuchten,
sanfter entgleitet die Welt deinen wachsenden Sinnen,
freundlich entlassen vom Glauben an Dinge, dich wichtig dir deuchten,
steigst du ins Jenseits, um größer dich dort zu beginnen.

Jedoch …

Wie gerne träumte sich der Mensch von je ein Bleiben
in einer Seligkeit, sie nie mehr zu verlassen,
erfand sich Götter, musste ihre Bücher schreiben
sich selber zum Beweise wider sein Verblassen.

Wie Kinder, die sich ängstlich um die Zauber scharen,
die ihren kleinen Leben Halt und Trost verleihen,
ersehnt der Mensch sich Anteil an dem einzig Wahren,
das er sich fand in seinem Drang nach Ewigkeiten.

Darum …

Begreife dich endlich als Teil dieser Erde,
sei glücklich zu sein, deine Summe der Tage
erfüllend mit Leben, so wachse und werde
und stelle nicht alles so sinnlos in Frage.

Verdirb keine Stunde mit Hadern und Brüten
ob möglicher Götter und Welten danach!
Entstelle dein Sein nicht in haltlosem Wüten
für ewigen Segen, den man dir versprach.

Beginne von vorn dich nach jedem Zerbrechen,
verfalle nicht willig behaupteter Stärke,
die kleiner dich macht mit dem großen Versprechen
vom Lohn nach dem Tode für göttliche Werke!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (27.01.2017 um 16:21 Uhr)
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