01.02.2017, 16:34 | #1 |
TENEBRAE
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Grabstein
(Für Franz Nikolaus Niembsch, Edler von Strehlenau)
Ein alter Stein, mit sich allein, ruht still an meinem Gartenrain und schweigt zu meinen Grillen. So steht er da, tagaus, tagein, als saugte er das Leben ein und meinen freien Willen. Als trüge er das Weh der Welt, dem all mein Leid sich zugesellt, in seiner blinden Tiefe, aus der es ruft mit jedem Tag, den weiter ich erleben mag, als ob ein Schicksal riefe. Er sah mein Glück vorüberziehn und alles andre hin und hin verwehen mit dem Winde. So sage mir, du alter Stein: Wird mir die Ruhe tröstlich sein, die unter dir ich finde?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.11.2017 um 12:28 Uhr) |
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