08.08.2017, 11:17 | #1 |
TENEBRAE
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Einvernehmlich
Wir kamen überein, uns nicht zu hassen,
als wir nach Jahren auseinander gingen. Nicht alles kann bestehen, kann gelingen, und manches Weh soll man geschehen lassen. Wer waren wir, eh unser Lied verblassen, vergehen musste, weil wir nicht mehr singen und tanzen wollten unter all den Dingen, die hinderten, einander zu umfassen? Der Traum verdarb, die Leben trieben weiter und auseinander in verschiedne Welten. Zuweilen ist man hinterher gescheiter, doch niemals wollen wir die Tage missen, da wir verbunden waren – ja, sie gelten uns allezeit als mahnendes Gewissen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
08.08.2017, 11:32 | #2 |
ADäquat
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Lieber Erich,
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08.08.2017, 11:44 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Erich!
Ja das ist wirklich ein hervorragendes Gedicht. So klar und unverschnörkelt - wie ich es gerne öfters von dir lesen würde. Es hat dieses Etwas, was nur wenige Gedichte der Menschheit überhaupt haben; als ob sie immer schon seit Urzeiten in der Mitte der Menschen existieren, ohne je von einer Person verfasst worden zu sein. Wahrscheinlich auch, weil jeder die Situation menschlich nachempfinden kann ob aus Erfahrung oder rein empathischer Natur. Meine aufrichtige Verneigung. Liebe Grüße, Terrapin.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
08.08.2017, 11:49 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Chavi!
Ich war ja nie verheiratet - oder überhaupt je länger "verbandelt" als ca. drei Monate. Offensichtlich hielt keine Partnerin meine sozialen Mängel länger aus, und zum Verlieben schön war ich ihnehin nie. Aber natürlich enden auch solche Beziehungen, und sie enden nicht anders als die langen, vielleicht nicht ganz so emotional und verbissen, weil man noch nicht gar so viel investiert hat (ich ohnedies nicht ), obwohl das oft eher vom Charakter abhängt und durchaus auch da mal hitzig werden kann ... Von daher weiß ich, wie das ist. Schlimm ist, wenn einer nicht loslassen kann. Dann leiden beide viel mehr als notwendig ... Schön, wenn es so laufen kann wie im Sonett beschrieben: Aufgeräumt, erwachsen, mündig. Leider zu selten ... Vielen Dank für das Lob! (Verneigung ist nicht notwendig! ) LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (08.08.2017 um 19:49 Uhr) |
08.08.2017, 18:06 | #5 |
Von Raben umkreist
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Beiträge: 1.053
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Hei eKy,
ich bin kein Fan von Sonetten, aber dieses hier fließt so leicht und locker und vermittelt etwas, was man jedem sich trennenden Paar ebenso wünscht. Sehr gerne gelesen. Liebe Grüße Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
08.08.2017, 19:51 | #6 |
TENEBRAE
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Hi Sid!
Wie jeder Leser weiß, bin ich ein extremer Fan von Sonetten! Umso mehr freut mich, dass ich etwas schaffen konnte, das auch dir zusagt! LG, eKy
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08.08.2017, 21:30 | #7 |
Gast
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Hallo eKy,
bekäme es so nicht mehr Schwung? Wir kamen überein, uns nicht zu hassen, als wir nach Jahren auseinander gingen. Nicht alles kann bestehen und gelingen, ein manches Weh soll man geschehen lassen. MfG M. |
09.08.2017, 02:29 | #8 |
TENEBRAE
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Hi Mondmann!
Bei dem "und" gebe ich dir recht, das wäre flüssiger, indes - das "kann" habe ich dort bewusst wiederholt, um beide Worte - "bestehen" sowie "gelingen" - gleichermaßen hervorzuheben, und mitten auf einem Heber, einer Betonung fühlt sich zudem das "kann" deutlich wohler als ein "und". Dein anderer Vorschlag - sorry - aber "ein" und "manches" direkt hintereinander ist schlicht falsch und hört sich entsprechend grausam an! Dennoch Dank dafür, dass du dir Gedanken machst. LG, eKy
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09.08.2017, 09:46 | #9 |
Gast
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Breche Regeln, rebelliere.
Schau, im Jahre 1810 traute man sich auch. "Ein manches Weh" Zitat aus "Sammlung auserlesener Lieder zum gemeinschaftlichen Gesang und" Zwar macht uns Hure, Thier und Drach Noch manchmal angst und bange , So daß ein manches Weh und Ach Wird steigen bey dem Zwange. (Ich bin eben noch der alten Zeit verhaftet. Schlimm, schlimm!) LG M. |
09.08.2017, 11:07 | #10 |
TENEBRAE
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Hi Pinni!
So sorry - ich habe deinen Kommi jetzt erst bemerkt! Peinlich! Vielen Dank für das dralle Lob! Da sagst du was - auch ich habe diesen Eindruck bei manchen Gedichten! Die "ewigen Klassiker". SO hoch würde ich ein Werk von mir schon aus natürlicher Bescheidenheit nie einstufen, allerdings freut es mich sehr, zumindest bei einem Leser solch einen Eindruck erweckt haben zu können! Was alle "herausragenden" Gedichte gemeinsam haben: sie wirken alle so mühelos geschrieben. Der Sprachfluss ist natürlich, und sie wirken, als hätten sie nie anders geschrieben worden sein können! Alles wirkt wie aus einem Guss, formal wie inhaltlich. LG, eKy Hi Mondmann! Auch ich schätze die alten Formen hoch, allerdings nur solche, die sich im heutigen Gebrauch zumindest noch gut anhören. Bei dieser Kombi ist das für mein Empfinden nicht der Fall ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (27.05.2019 um 21:12 Uhr) |
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