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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi eKy,
ich fühle mich wahnsinnig geschmeichelt und freu mich zugleich, dass es bei dir wieder aufwärts geht ![]() Allein die letzte Strophe hat mein Gedicht übertroffen ![]() @EVG: Eine sehr schöne Variante, wie ich finde. Grüße, Laie |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Zuviel der Ehre!
![]() Dennoch Dank! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Erich, das ist grandios
![]() Ich weiß, ich schreibe dir viele Kommentare, weil deine Gedichte ein Hochgenuss sind, und du Sprache schenkst, die ich nie sprechen werde. Was für ein Gedicht ![]() ![]() Feinste Poesie! Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Lieber Erich,
nee, Erich der Brunnen ist leer ![]() ![]() ![]() ![]() Also, ich schließe mich dem Lob meiner Vorredner an. Dein Gedicht ist grandios und besonders gefällt mir ebenfalls der letzte Vers. Ganz liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
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#5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sy!
Vielen Dank! Ein so vollmundiges Lob richtet mich für viele Tage auf! ![]() Hi Ophelia! Naja, die Durststrecke war diesmal wirklich lang - über ein halbes Jahr sogar, wenn ich nicht irre. Mal sehen, ob jetzt wieder was geht, oder ob das eine Eintagsfliege war. Der schönste Vers zuletzt - ein kleiner Trick meinerseits: Diese letzte Str war die erste, die ich schrieb, noch ganz im Banne von Laie's schöner Lyrik. Ich kenne mich und weiß, dass dieser Bann nicht lange vorhält - schon S2 oder 3 ist meist eher dazukonstruiert denn aus der Inspiration geschöpft. Darum stelle ich, sofern es machbar ist, zuweilen die erste Str. ans Ende. So bekommt man den lyrisch besten Schluß, zu dem hin sich alles andere aufbaut. Das funktioniert leider nicht bei Sonetten, sondern nur bei Gedichtformen mit gleich strukturierten Strophen, und auch da nur, wenn diese Str. inhaltlich ausreichend in sich geschlossen bleiben. ![]() Auch dir vielen Dank für den Zuspruch! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Großes Kino! Ich finde beim kritischsten Willen nichts zum kritisieren... nicht die kleinste spaltbare Korinthe... wow...
Dann weise ich vielleicht mal auf eine rhythmische Besonderheit hin, die viell. nicht jeder bemerkt haben dürfte: Bei jeder Strophe besteht die erste Zeile aus einem Trochäus, der aus lauter zweisilbigen trochäischen Wörtern gebildet ist. D. h. die metrische Struktur und die Wortgrenzen fallen zusammen. In den folgenden Zeilen lockert sich dann aber in jeder Strophe der Gleichschritt von metrischer Grenze und Wortgrenze auf, so dass jeweils beim Lesen der ersten Silben noch nicht ganz klar ist, ob es wirklich durchgängig trochäisch weitergeht (was es nat. immer tut). Wenn z.B. S1Z2 anhebt: "über die... " könnte es theoretisch auch daktylisch weitergehen, "über die Wörter gebeugt..." (was es nicht tut). Diese sich beim Lesen erst entwickelnde rhythmische Klarheit ist ein sehr schöner Kontrast zu den jeweils ganz festgefügten ersten Zeilen jeder Strophe. Ich geh jetzt mal schwer davon aus, dass Erich sich das nicht vorher ausgeknobelt hat, sondern einfach seinem Sprachgefühl gefolgt ist... aber der Effekt ist ziemlich cool! ![]() ... ... ... HA!!!! Jetzt hab ich doch noch eine Anmerkung (ich bin unausstehlich, aber die Versuchung, etwas unverbesserbares (nicht: -liches!) zu verbessern ist einfach zu groß): Es gibt doch noch einen, zuerst von mir überlesenen, Trochäus im Inneren der Strophen, bei dem Wort- und Metrumsgrenzen zusammenfallen: "Trüber fallen alle Schatten". Könnte demgegenüber z.B. "Trüber fallen dann die Schatten." noch einen (unhörbaren) metrischen Pluspunkt liefern? Würde natürlich den "fallen alle"-Gleichklang opfern... und außerdem würde durch das "dann" in meinem Vorschlag das "wo" in der vorletzten Zeile zerschossen... ich denke das ist übrigens ein Qualitätskriterium bei einem Gedicht: wenn alles derart gut zusammengefügt ist, dass schon eine kleine Änderung eine Kettenreaktion nach sich zieht... ... sehr beeindruckte Grüße! S. |
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#7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Sufnus!
Du hast recht - derlei würde ich schon mal deshalb nicht planen können, weil ich ständig vergesse, was Tröchäus von Daktylus (für mich immer noch ein urzeitliches Flugreptil mit Vornamen "Ptero" ![]() ![]() Ich zähle eigentlich nur Heber (hinterher) und korrigiere die seltenen Ausrutscher, achte auf Auftakte und Kadenzen. Ich zähle nicht mal Silben. Nicht mal Zeilenlänge oder Reimschema sind festgelegt, wenn ich zu schreiben beginne. Ergibt sich alles mit der ersten Str., und ich sorge dann nur dafür, dass der Rest dem Schema folgt. Ich könnte und wollte es gar nicht anders! Stunden- oder gar tagelang über einer Strophe brüten, immer wieder umbauen, die perfekte Melodie suchen, den optimalen Reimklang usw - Alptraum! Mein schnellstes Sonett hat keine sieben Minuten gedauert, das längste eine Dreiviertelstunde (da gab es eine knifflige Stelle, zu der mir lange nichts wirklich Passendes einfiel ... ![]() Das gilt so in etwa auch für meine anderen Gedichte. Es ist mehr ein inneres Aufwallen, in dem mehrere Hirnregionen sich synchronisieren, als ein Konstruieren. Es geht schnell - dafür kann ich diese Spannung nicht lange halten. Mehrseitige Werke finden sich kaum bei mir ... Zu der von dir gefundenen Erbse: Erst schwebte mir so was in der Art vor wie von dir avisiert, aber dann befand ich, dass es mit "alle" runder und lyrischer klänge. Da mir dies wichtig ist, möchte ich es auch so lassen, selbst wenn das inhärente - gänzlich unbewusst gestaltete - Schema dann nicht mehr perfekt ist. Ich hoffe, du kannst damit leben. ![]() Vielen Dank für deine Einlassungen und das klare Durchschauen meiner Methodik.(Sofern man das so nennen kann bei mir ...) ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#8 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
nachdem alles gesagt wurde, was man an Lob absenden kann, schließe ich mich allem an und möchte doch zu gerne sagen: Schön, Du Poet, dass es Dich gibt und auch dafür, dass es Dich hier bei uns gibt. ![]() ![]() ![]() Dein Gedicht ist erschütternd schön. ![]() ![]() ![]() Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#9 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Dana!
Vielen Dank für die Blumen, und danke, dass du nie müde wirst, sie mir zu senden! ![]() ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#10 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Im Hinblick auf dieses Phänomen zerfällt die Welt der Dichter nun in die Gruppe derer, die ihre Leistung darin sehen, den Ansturm der Ideen auszuhalten und nutzbar zu machen und die Gruppe derer, welche die geduldige, wochen-, monate- oder jahrelange Puzzlearbeit am Gedicht als den Weg zum Erfolg definieren. Rilke gehört klar in Gruppe 1, auch Kafka und Ingeborg Bachmann finden wir hier. Kafka erklärt: "Selbstvergessenheit ist erste Voraussetzung des Schriftstellertums". Und Bachmann schreibt: "Ich habe aufgehört, Gedichte zu schreiben, als mir der Verdacht kam, ich 'könne' jetzt Gedichte schreiben, auch wenn der Zwang, welche zu schreiben, ausbliebe". Edgar Allan Poe ist hingegen eindeutig in Gruppe 2 zuhause, wenn er in seinem Essay "The Philosophy of Composition" das Schreiben eines Gedichts (am Beispiel von "The Raven") als eine präzise und planvolle Arbeit beschreibt, vergleichbar der Lösung eines mathematischen Rätsels. Letzten Endes geht es bei diesen beiden Sichtweisen wohl um die Frage nach der Autonomie des Dichters. Der intuitive, nicht-planende Dichter kann sich, wenn alles gut geht, von äußeren Erwartungshaltungen und Konventionen lösen, gewinnt also eine Autonomie für das fertige Werk; dies allerdings um den Preis des Ausgeliefertseins an die Intuition. Die Schreibblockaden und schöpferischen Stockungen im Werk von Rilke, Kafka oder Bachmann sind deutliche Beispiele für diesen zu zahlenden Preis. Der planvoll agierende Dichter gewinnt demgegenüber die Autonomie für den Prozess der Werkentstehung, losgelöst von metaphysischen Intuitionen ist er in der Welt verankert. Der Preis, den er zahlen muss, ist aber, dass das fertige Werk sich an seiner Welt-haltigkeit messen lassen muss. Der intuitive Künstler ist ein Verkünder des Schönen, der planvolle Artist ist ein Vermittler zwischen Schönheit und Welt. |
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