Das Wasser

Das Wasser

Einst wohnte ich im Mutterbauch,
rundum war alles Wasser,
dort streifte mich kein Todeshauch
und auch nicht fiese Hasser.

Das Wasser nährt mich immer noch,
es wogt in meinem Leben,
ist Welle und auch Wasserloch,
ein Immerwährend Geben,

als Quelle sprudelt mir ein Nass,
als Bäche, Flüsse, Meere,
mal seicht, mal ohne Unterlass
entfließend durch die Wehre.

Zermalmt mir Deiche einfach so,
wenn Pegel ständig steigen,
doch meistens bin ich einfach froh,
wenn stille Wasser schweigen,

und fällt ein sanfter Regenguss,
begießt die trockne Erde,
es stillt den Durst und ist Genuss
solange, bis ich sterbe.

[Erich Kykal]

Hi Sy!

Ein paar lyrische Tipps:

Einst wohnte ich im Mutterbauch,
rundum war alles Wasser,
dort gab es keinen Todeshauch Schöner: "dort streifte mich kein ..".
und auch nicht fiese Hasser.

Das Wasser nährt mich immer noch Komma ans Zeilenende.
es wogt in meinem Leben,
ist Welle und auch Wasserloch,
ein Immerwährend – Geben, Besser: "ein immerwährend Geben,". Sollte die Verkürzung dich stören, setzte Stattdessen "ewigliches", "unerklärtes" oder "mütterliches" usw...

als Quelle sprudelt es mir Nass,
ist Bäche, Flüsse, Meere,
mal seicht, mal ohne Unterlass, Kein Komma - unvollständige Phrase: "mal ohne Unlass WAS tuend?"
mal fließt es durch die Wehre, Korrekte Phrasierung zusammen mit Vorzeile: "entfließend durch die Wehre." Punkt hier besser, sonst wird der Satzwurm zu lang.

zermalmt mir Deiche einfach so, Groß beginnen.
wenn Pegel ständig steigen,
doch meistens bin ich einfach froh,
weil stille Wasser schweigen, Besser "wenn" statt "weil".

und fällt ein sanfter Regenguss,
begießt die trockne Erde,
es löscht mein Durst und ist Genuss Unkorrekte Formulierung. Richtig zB: "vergeht mein Durst und ..." oder "stillt er den Durst und ...".
solange bis ich sterbe. Komma nach "solange" (Schreibt man das noch zusammen?).


Ich weiß, in S3 meintest du den Bezug "(sprudelt) seicht" und "(sprudelt) ohne Unterlass". Aber durch den Einschub von Z2 wird die Bezugsdistanz zu groß, weril das dort in Z2 eingesetzte Verb "ist" näher liegt, sodass der Leser "seicht" und "ohne Unterlass" automatisch dorthin bezieht.
Bei "(ist) seicht" kein Problem - aber das "(ist) ohne Unterlass" bleibt so unvollständig, da sich der Leser zurecht fragt: "(Das Nass) ist ohne Unterlass WAS?".

LG, eKy

Hey eKy,

Danke für deine Ideen

Ich glaube der Inhalt ist wohl klar. Ich habe immer Hoffnung

Zur zweiten und dritten S.: um die geht es ja:


Das Wasser nährt mich immer noch,
es wogt in meinem Leben,
ist Welle und auch Wasserloch,
ein Immerwährend Geben,

als Quelle sprudelt mir ein Nass,
sind Bäche, Flüsse, Meere,
mal seicht, mal ohne Unterlass dann bezieht sich seicht und ohne Unterlass auf sprudelt so müßte es gehen
entfließend durch die Wehre. ( Vielleicht nehme ich auch: ein fließen durch die Wehre darüber denke ich noch nach.)

Ich habe nachgeschaut, solange kann man in diesem Fall zusammen schreiben.

Danke eKy,

und Liebe Grüße sy