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Kolosseum Kampf der Lyrikgötter

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Alt 01.06.2018, 23:16   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
Standard Gegenüberstellung

Mein Gott, man sieht ja nur noch ihre Füße!
Das Falderwald und Kykalchen, ich schwöre,
bezahlen mittlerweile schon Claqueure.
Verkaufst du dich für Kommentare, Süße?!

Selbst wenn ich für das Demaskieren büße,
selbst wenn mein Wort an Wahrheit dann verlöre,
ich weiß, das ich euch damit wenig störe,
und darum hinterlas ich liebe Grüße.

Doch dein sonetter Katzenjammer fiel
erbärmlich aus und Erich wird bestätigen,
dass besser ist, ich will den Hammerstiel,

der wartend in der Werkstatt liegt, betätigen,
dann bricht dein joyceanes Kammerspiel...
man hat zu viel erwartet von den grätigen.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (01.06.2018 um 23:24 Uhr)
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Alt 02.06.2018, 00:18   #2
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
Standard

es zieht den Tag und auch die Nacht Gebell
durch Höhenkamm und stille Alpenkäffer,
ein von den Flöhen ausgezehrter Kläffer,
ein skelettiert und klapperndes Gestell.

Entgegen solchem lesen generell
sich meine Baldachine stark wie Pfeffer.
Ein jeder Vers bedeutet einen Treffer
und klingt im Wortschatz individuell.

Die Substantive stellen teure Möbel,
des Feindes Adjektive sind Gepöbel
und alle Fühlung regt den Pol der Verben.

Verzeih, doch bist du mir nicht ebenbürtig,
geschweige denn noch irgend lebenswürdig,
doch ehr ich deinen Willen nun zu sterben.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.
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Alt 04.06.2018, 09:02   #3
Referendarius
Forum Kolosseum
 
Registriert seit: 10.09.2016
Beiträge: 12
Standard Foul !!! --> Chavali

Zitat:
Zitat von Referendarius, 10.09.2016, 19:59

Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.

Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.

Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.

Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.

(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)



Frau Chavali, ich muss sie streng ermahnen,
es wird nicht von den Regeln abgewichen,
denn wenn Sie Zeilen hier veröffentlichen,
dann müssen Sie Sonette dafür planen!

Dies ist der Kampf für die Sonetttitanen,
das sollten Sie sich wohl verinnerlichen,
als grobe Fehler werden angestrichen,
was abgewichen ist von den Schikanen!

Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.


Referendarius ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2018, 09:39   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
Standard guck an, wer da aus dem Off erscheint !?!

Zitat:
Zitat von Refrendarius
Drum bitte ich, die Zeilen zu ergänzen
und ein Sonett daraus zu konstruieren,
um dies dem Publikum hier zu kredenzen.

So lauten hier die üblichen Manieren,
sonst fliegt der Beitrag raus, um die Tendenzen
bei Nichtbefolgung strikt zu liquidieren.

Dass die Frau Chavali zwei Sonette schrieb,
um diesen Faden etwas zu beleben,
der letztens allzu unbetreten blieb,
drauf wird natürlich nichtens achtgegeben.

Stattdessen wird erwachte Kampfeslust
im Keim erstickt von allzu strengen Richtern,
das sorgt dann, klar, für allergrößten Frust!
Denn wahrscheinlich ist es nur den Männer-Dichtern

erlaubt, sich im Faden der erlauchten Götter
zu tummeln. Kein Sonett ist nun der Grund
für den Damen-Dichter-Schwund.

Gehabt euch wohl im Blitzgewitter
der vielen täglichen Sonette.
Viel Spaß noch an verlassner Dichter-Stätte.



Keine Panik!
Ich lösche mein Gedicht (kein Sonett, nur ein Dreistropher)
ehemals Nummer # 350 selber.

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (04.06.2018 um 19:28 Uhr) Grund: tppfhlr
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Alt 07.06.2018, 20:57   #5
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
Standard

Das Rumpelstilzchen fuchtelte zum Tänzchen,
auch wenn wir diesen Lapdance gar nicht mochten;
vor lauter Konfusion die Sinne kochten...
sie wackelte mit ihrem Puschelschwänzchen.

Was sollte das Gertu und die Sperenzchen?
Der Verse Takte waren schlecht geflochten,
dass unsre müden Herzen kaum noch pochten.
Die Kontroverse ist kein Kaffeekränzchen.

Zwei Reimgirlanden, die sich rasch erschließen,
flecht in dem Widerhall und ranke vierfach,
so können und dann wollen wir genießen.

Nichtsdestoweniger mag es verdrießen,
dein Werkeln ist so kalt wie vom Gefrierfach,
es stockt und hapert, nichts will da mehr fließen.
__________________
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Alt 21.06.2018, 22:58   #6
Erich Kykal
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Hallo Greenhorns!

Zur Erinnerung: Klassisches Sonett:

2 Quartette mit umarmenden Reimen (ABBA - ABBA)
2 Terzette (ABC - ABC oder ABA - CBC oder AAB - CCB ...)
Fünfhebige Zeilen mit unbetontem Auftakt und weiblicher Kadenz
(männliche Kadenzen hier erlaubt, aber wenn möglich rhythmisch wechselnd mit weiblichen oder ausschließlich)


Zur gefälligen Inbedachtnahme:

Ihr beide wart in eurem zähen Ringen
so nicht ganz astrein beim Sonettebauen,
wo wichtig ist, auf das Detail zu schauen,
auf dass die Verse wirklich flüssig klingen.

Nur wohlgestalt kann ein Sonett gelingen,
das geht so nicht mit Metrik aus dem Blauen
und Prallen, die das Rhythmische versauen -
wer fliegen will, der prüfe seine Schwingen!

Wenn das nicht besser wird, dann muss ich bitten,
hier fernzubleiben fürder, um zu lernen,
wie man gebührliche Sonette schreibt!

Denn ganz egal, ob mit, ob ohne Titten:
Den Ungeschlachten wird man hier entfernen,
und er kann sehen, wo er künftig bleibt!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2018, 21:56   #7
Terrapin
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Beiträge: 470
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Frenetisch, ohne selbst den Wert zu bieten,
zieht über schlichte Blöße er gern her,
als böte sein Gedichte uns denn mehr,
das locker festhält an gegebnen Rieten.

Man spürt beim Lesen, deine Worte knieten
im Schoß von einem großen Teddybär,
und was dann kommt, verstört mich viel zu sehr.
Ein Sprutz nur siegt, der Rest bedient die Nieten!

Doch meine Strophen fahren formstabil
und zwangsfrei ohne jeglichen Spektakel.
Das was du aufführst, ist zu oft zu viel!

Zwar liest man fraglos solcherart Gekrakel,
auf Dauer doch gebärdet sich subtil
solch klumpe Überheblichkeit als Makel.
__________________
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Alt 23.06.2018, 23:10   #8
Erich Kykal
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Standard

Ein Ritus braucht kein "e", und dieses "klumpe"
ist wohl als "klumpige" von dir gemeint -
Zu schlicht ist deine Lyrik, wie es scheint:
Der leidlich nur Geschulte fällt ins Plumpe.

Und so entsteht ein krasses Satzgelumpe,
das kaum die Worte findet, die es meint,
was jeder Sprachsensiblere beweint:
Es geht ihm unaussprechlich auf die Pumpe!

Mein lieber Radebrech, dein krudes Dichten
befördert nicht die Kunst, es simuliert nur
den Eindruck einer wirklichen Begabung.

Auf solche Verse kann man gern verzichten,
denn ihre krause Dissonanz hoffiert nur
ein Mittelmaß und seine herbe Labung.
__________________
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2018, 21:51   #9
Terrapin
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Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
Standard Antagonismus

Und scheint der hellste Sommer über Schweden...
ich kann im Wort den Lauf der Sonne stoppen;
nichts mag die meine Reimkolonne toppen,
dein Versgetrampel hängt an seidnen Fäden.

Der Erich hört sich selber gerne reden
doch kannst du das nur in die Tonne kloppen.
Es scheitert unser kleiner Wonneproppen
schon an sich selber und auch sonst an jeden.

Ermüdend und ermattend ist sein Wimmern,
das stolz sich pflegt, und immerzu muss
sein Ehrgeiz in der Dummen Augen schimmern.

Für mich Gereiften heißt es, kein Tabu muss
allein um den Erfolg sich noch verschlimmern,
nur weiß ich wohl, ist er schon künftig Humus.
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Das Leben ist eines der schwierigsten.

Geändert von Terrapin (30.06.2018 um 22:24 Uhr)
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2018, 23:36   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

"An jedem" bitte, tumber Fälleschinder!
Wie wird mir mählich mehr und mehr zur Last
das Wortgewühl, das du verbrochen hast,
und das sich anhört wie ein Stall voll Rinder!

Mir klingt dein Radebrechgereim zu minder -
egal, wonach dein Flattergeist auch fasst,
er macht nichts draus, was in die Lyrik passt:
Er zeugt nur flügellahme, kranke Kinder!

Versuch dich nicht an edleren Gefilden,
als deine derbe Grobnatur erlaubt!
Ich sehe dich, wie Forschergeist den Wilden

betrachtet, der nach Instrumenten tastet,
die er berechnend zu begreifen glaubt,
doch kläglich scheitert, wirr und überlastet.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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