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Alt 07.08.2018, 19:51   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,

du hast ja schon das Wesentliche zu deinem schönen Sonett erklärt. Ich kann vielleicht erklären, warum die angesprochene Zeil tatsächlich jambisch ist. Es liegt an den Komma, welches eine kleine Pause erzeugt und dadurch der folgenden Silbe automatisch Ton verleiht.

Das ist nebenbei ein schönes Beispiel dafür, wie sehr die großen Sprachkünstler irren, welche meinen in der Lyrik auf Satzzeichen verzichten zu müssen. Sie merken das Problem wahrscheinlich nur deshalb nicht, weil ihnen das Metrum ohnehin Wurst ist.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 08.08.2018, 00:00   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Thomas!

Für mich war der Takt klar und kam mir so auch ganz natürlich vor:

bewegt noch jene, die sie für sich finden,

Ehrlich gesagt, ich habe - zumindest hier in den Foren - festgestellt, dass die meisten Poeten, die sich stolzgeschwellt in die avantgardistische Brust ihres Satzzeichenverzichts werfen, meist nur verschämt damit kaschieren wollen, dass sie in deren korrekter Anwendung alles andere als firm sind!

Vielen Dank für deine erheiternden Erwägungen!

LG, eKy
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