14.02.2019, 12:37 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Haartraum
Haartraum
Du weißt, wie flüchtig feuchte Träume sind! Die Frühlingswinde wohnen tief im Haar, Wo Träume sind, und mancher Traum wird wahr! Du warst ein wunderschönes kluges Kind, Die Frau, die in dir war, ist mehr als schön, Ist mehr als klug, ist mehr als feuchte Träume! Die Winterwinde schütteln nochmals Bäume, Doch aus dem Süden rauscht schon erster Föhn Heran und schiebt ein Lächeln übers Land. Ich lege mich in deine Haare, träume, So leicht wird’s mir, so wild und wunderwarm. Dein Lächeln ist ganz Kind, und mein Verstand Will das verstehn. Bevor ich’s noch versäume, Vergehe ich und nehm dich in den Arm.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
14.02.2019, 14:40 | #2 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Sehr poetisch, der frühlingnahe Wind mit Frauenhaar verwoben. Der Titel eine Wortspielerei - erinnert aber an Werbung für Shampoo oder Haarspray, oder an einen Friseursalon ... In S1 kommt das Wort "Traum/Träume" oft vor - gewollte Wiederholung? Für mich zumindest gewöhnungsbedürftig. Leichte Verwirrung mit "war" und "ist" am Ende von S1 und am Beginn von S2, wo die Frau, die in dem wunderschönen Kind war, das einmal war, mehr als schön ist. Da muss man sich erst mal hindurchdenken. Besonders gelungen die Terzette - Wortmagie! Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
14.02.2019, 18:41 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Halo Walther!
Ein sehr gelungenes Sonett, melodiös, wortgewaltig und fantasievoll. Mich allerdings "stört" das Adjektiv "wild" in S 3, Z 3. Von einer wunderschönen Frau (die Anlage dieser aufblühenden Schönheit war augenscheinlich schon im Kindesalter zu entdecken) ist die Rede, in deren Haare man sich hineinlegen, hineinträumen kann. Es wird einem leicht und wunderwarm. Aber "wild"? Wie passt das? "Zart" oder "wohl" oder "mild" fände ich stimmiger. Was meinst du? Sehr gern gelesen und kommentiert! LG, Sanssouci |
18.02.2019, 11:48 | #4 | ||
Gelegenheitsdichter
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