21.07.2019, 18:07 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Dass wir uns nicht verlieren
Dass wir uns nicht verlieren
Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen! Den Schmetterling, ich trug ihn auf der Hand, Er flatterte, wie Herzen und Verstand. Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen! Wir schritten – Arm in Arm! – ins Unbekannt, Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen Und aneinander sich im Tanz berauschen: So ist der Weg ins Junge-Liebe-Land. Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen Und diese Feuer Löschen wird zur Kunst: Im Alltag sich ja nie zu weit entfernen! Ich ging und geh so gern mit dir spazieren, Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst: Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (25.08.2019 um 13:52 Uhr) |
21.07.2019, 22:10 | #2 | |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Zitat:
Hi Walther! Das Sonett gefällt mir, allerdings fielen mir diesmal leider einige Schwächen ins Auge, die die lyrische Qualität mE. mindern: S1Z3 - "Herzen" im Plural, "Verstand" im Singular - das passt nicht recht zusammen und verrät die "Notlösung" der Metrik wegen. S2Z1 - Die Wortverkürzung hier ist schrecklich, sorry. Das liest sich fürchterlich gespreizt. S2Z3 - "aneinander" schreibt man zusammen, und wenn nicht, dann sollte man! Die Wortkonglomerate (S2Z4, S3Z2) sind in gemeinsamer Wirkung etwas zuviel davon, letzteres ist zudem schwer zu entziffern. Besser wäre: "Das Lernen // und Diese-Feuer-Löschen wird ...", damit beide als Substantive, bzw. Gleichsetzungsglied im Nominativ erkennbar sind. Elegant formuliert ist es aber dennoch nicht ... S3Z3 - bleibt schuldig, wovon man sich nie entfernen sollte: voneinander? von irgendwas? Der Telegrammstil ist nicht immer optimal, um Bilder nachvollziehbar zu vermitteln. Ein Versuch, die monierten Stellen sprachlich zu harmonisieren: Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen! Den Schmetterling, ich trug ihn auf der Hand, Er flatterte wie Herzen im Verstand - Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen! Wir gingen Wege, steil und unbekannt, Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen Und aneinander sich im Tanz berauschen In dieser Liebe unentdecktem Land. Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen Ums Feuerlöschen alltags ward zur Kunst: Sich niemals voneinander zu entfernen! Ich ging und geh so gern mit dir spazieren, Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst: Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren. Nimm, was dir gefällt und brauchbar erscheint - oder finde eigene Lösungen, wenn dich meine Argumente überzeugt haben. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (22.07.2019 um 12:04 Uhr) |
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17.08.2019, 16:34 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 21.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 302
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Lieber Walther,
ja die Mühen der Ebene einer Beziehung, gut beobachtet und eingefangen. Das schöne in den Alltag rüberretten und sich trotzdem dran erfreuen. Gern gelesen. LG mall |
25.08.2019, 13:55 | #4 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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lb eKy,
danke für deine detailarbeit - nicht daß ich sie nicht schätzte! ich habe das mehrfach gelesen und abgewogen, bin aber bis auf die rechtschreibkorrektur bei meinem text geblieben. bitte verzeih! lg W. lb mallarme, danke fürs reinlesen und bedenken! lg W.
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mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
25.08.2019, 14:58 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Da gibt es nichts zu verzeihen. Ich mache meine Textarbeit immer unter der Prämisse, dass sich der Autor auch gegen meine Vorschläge entscheiden kann. Das tut mir aus meiner Sicht dann zwar leid um die lyrische Qualität des Werkes (), aber beleidigt bin ich deswegen beileibe nicht - ich nehme mir bei Vorschlägen zu meinen Arbeiten ja dasselbe Recht heraus (und bin, wie du vielleicht weißt, durchaus verschrien, nur sehr selten Alternativen gutzuheißen und zu verwenden ... ). Also: Keine Sache! LG, eKy PS: Ganz nebenbei - Wie wäre dies? Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen! Den Schmetterling, ich trug ihn bis zum Rande des wilden Herzens, flatternd im Verstande. Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen! Wir schritten – Arm in Arm! – ins Unbekannte, Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen Und aneinander sich im Tanz berauschen: So ist der Weg in Junge-Liebe-Lande. Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen Und Diese-Feuer-Löschen wird zur Kunst: Im Alltag sich ja nie zu weit entfernen! Ich ging und geh so gern mit dir spazieren, Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst: Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren. So wären zudem alle Kadenzen in den Quartetten weiblich.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.08.2019 um 15:08 Uhr) |
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