19.10.2019, 15:20 | #1 |
Nur ein Schatten
Registriert seit: 18.10.2019
Beiträge: 37
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Erster Daktylus
Hallo
Ich habe mich an einem Daktylus versucht und reichlich Kritik bekommen das es ja kein richtiger Daktylus ist Was haltet ihr davon? Nicht genug: Ich kann dir nicht recht sein oh Freund dieser Sonne Erfreut dich mein Leid mit solch inniger Wonne? Du willst mich ja leider so gar nicht verstehen Ja wieso nur willst du die Wahrheit nicht sehen? Ich strebe doch danach mein bestes zu geben Und immerzu nach deinen Regeln zu leben Ja wann ist es genug wann bist du zufrieden? Ich bin schon dabei mich für dich zu verbiegen Du traust mir doch nichts zu und hältst mich für dumm Ja selbst in zehn Jahren nehm ich's dir noch krumm Nur wie soll ich mich so denn jemals entwickeln? Ich will nur noch hier raus mit all meinen Mitteln |
19.10.2019, 21:27 | #2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Moin Depressiver Poet,
ich begrüße dich herzlich auf dem Eiland. Das ist aber kein Daktylus, sondern ein Amphibrachys. Der Daktylus beginnt mit einer betonten Silbe, auf die zwei unbetonte Folgen. Bauern beackern das Land mit der Egge Xxx Xxx Xxx Xx Der Amphibrachys kommt aus dem griechisch-lateinischen und bedeutet beiderseitig kurz. Ein Bauer beackert das Land mit der Egge xXx xXx xXx xXx Ich habe deinen Text jetzt mal "beackert", so dass du einen durchgängigen Amphibrachys erhältst: Ich kann dir nicht recht sein, oh Freund dieser Sonne. Erfreut dich mein Leid mit solch inniger Wonne? Du willst mich ja leider so gar nicht verstehen. Wieso nur willst du denn die Wahrheit nicht sehen? Ich strebe danach nur mein Bestes zu geben. Und immerzu nach deinen Regeln zu leben. Wann ist es genug, ja wann bist du zufrieden? Ich bin schon dabei mich für dich zu verbiegen. Du traust mir nichts zu und du hältst mich für dumm. Ich nehme es dir in zehn Jahren noch krumm. Wie soll ich mich jemals entsprechend entwickeln? Ich will nur noch raus hier mit all meinen Mitteln. Die fettgedruckten Silben sind zu betonen. Und noch was: Wenn du schon Satzzeichen wie Fragezeichen benutzt, dann solltest du auch durchgehend Satzzeichen verwenden. Das nur mal so als kleine Anregungen. In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
19.10.2019, 21:44 | #3 |
Nur ein Schatten
Registriert seit: 18.10.2019
Beiträge: 37
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Hallo erstmal danke für dein Feedback.
Das Wort habe ich noch nie zuvor gehört schreibe erst seit kurzem metrisch. Es sollte ein Daktylus mit Auftakt sein. Muss wohl noch etwas üben da ich noch nicht erkenne wie etwas richtig betont wird. In einer ruhigen Minute lese ich es mir nochmal genauer durch. Was Satzzeichen betrifft bin ich ein wenig eigen. Man verzeihe mir^^ |
19.10.2019, 21:48 | #4 |
Nur ein Schatten
Registriert seit: 18.10.2019
Beiträge: 37
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Ich bin zuversichtlich das mich das Forum hier weiterbringt
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20.10.2019, 10:33 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi DDP!
Doppelposts sind in diesem Forum nicht gestattet (sonst könnte jeder seine eigenen unbeantworteten Themen "pushen", d.h., sie wieder auf die Forenoberfläche holen). Wenn du nachträglich noch etwas bemerken willst, warte den nächsten Kommi ab - oder nutze die "Ändern"-Funktion rechts unten und hänge das noch zu Sagende an deinen letzten Kommi an. Zu deinem Werk hat Faldi ja schon das Nötige gesagt (er weiß da sogar besser Bescheid als ich, denn ich hab nie die lateinischen und griechischen Fachbegriffe für all die Sorten metrischer Gestaltung gelernt - ich merk nur, wenn's wo hakt und kann den Finger drauflegen. ) Mir fallen so Sachen auf wie zB die beiden einzigen männlichen Kadenzen in S3Z1 und 2 ("dumm/krumm") - sie stechen als einzig in diesem Werk betonte Zeilenenden geradezu heraus, brechen die Harmonie und den Rhythmus des sonst so gleichmäßig taktenden Wortgeflechts (ich beziehe mich da jetzt auf Faldi's korrigierte Version). Die Kadenzen (= Endsilben der Verse, betont oder unbetont = männliche oder weibliche Kadenz) sind nun zwar der "schwächste" Ordnungspunkt in der metrischen Lyrik, aber dem geschulten Ohr fällt es dennoch auf. Kadenzen dürfen in einem Gedicht durchaus wechseln, sollten es dann aber mit klarem Regelmaß tun (abwechselnd oder mittig gespiegelt, zeilenweise oder strophenweise im ganzen Werk). Du traust mir nichts zu und du hältst mich für dumm. Ich nehme es dir in zehn Jahren noch krumm. Wie könnte man diese beiden Zeilen nun dem restlichen Schema anpassen? Mögliche Alternativen: Du traust mir nichts zu und du hältst mich für eigen. Das nehm ich dir krumm und ich werd es dir zeigen! Du traust mir nichts zu und du lässt es mich spüren. Du hältst mich für dumm und voll schwacher Allüren. Du traust mir nichts zu und verwirfst meine Klage und hörst mir nie zu, ganz egal, was ich sage. Wähle selbst oder finde eine eigene Version. Oder lass es, wie es ist - wie gesagt, die Kadenzen haben den geringsten Einfluss von allen lyrischen Ordnungsmitteln auf die poetische Qualität eines Textes. Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
20.10.2019, 13:09 | #6 |
Nur ein Schatten
Registriert seit: 18.10.2019
Beiträge: 37
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Danke gibt mir viele Optionen über die ich noch nicht nachgedacht habe.
Sollte mir vielleicht mehr Zeit lassen Und ständig verixen. Das mit den Doppelposts wusste ich nicht. Kommt nicht wieder vor |
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