18.04.2009, 21:15 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Müssterium
Das Müssterium
Versklavt durch das Müssterium, so pflichtbesessen, zwiegespalten, treibt mich mein Gewissen um will mich stets bei der Stange halten. Es drängt mich jeden Tag zu nutzen, statt Muße nur noch „müsst ick tun!“ heut müsste ich das Bad noch putzen, doch müßig würd ich lieber ruhn. Das Ganze muss ein Ende haben! Ich will nicht länger müssen müssen! Jetzt darf sich meine Seele laben! Ich lass mich von der Muse küssen! |
19.04.2009, 09:35 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe herbstblatt,
das müssen macht uns kein plaisier- wer lässt sich gern versklaven? so geht es sicher nicht nur dir, so fühlen alle braven! das reimen macht dir große lust und kann zu vielem nützen, nur badewannen, ungeputzt, bringt so man nicht zum blitzen. so labe deine seeel nun und sag zur badewann: ich bin jetzt müd und muss mal ruhn- ich putz dich, wenn ich kann! kommt mir alles irgendwie bekannt vor....! ein paar vorschläge hätte ich da: treibt mich nun mein gewissen um will stets mich bei der stange halten... liebe grüße larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
19.04.2009, 11:10 | #3 |
gesperrte Senorissima
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Liebes Herbstblatt,
Die Muse ist viel wichtiger, die Muße darob "richtiger" als alle Arbeit, die zu tun. Halt ein! Laß mal den Haushalt ruhn! D e r ist täglich derselbe und nicht vom Ei das Gelbe. Bist Du denn Sklavin? Nein und nein! Gehörst letztendlich Dir allein. Eine fachliche Anmerkung: Nach 3 Jahren nivelliert sich die Staubschicht. Wird nicht mehr und wird nicht weniger. Daran halte ich mich. Schönes Klagelied! Lieben Gruß von cyparis |
22.04.2009, 20:37 | #4 |
Slawische Seele
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Liebe Herbstblatt,
dein Müssterium, klingt trotz der "kleinen Versklavung" und "Anklage", so wie du es "verpackt" hast, immer noch leicht und fröhlich und gefällt mir darum besonders gut. Eigentlich müssen wir viel zu viel - aber das Leistenkönnen, mal nicht zu müssen, ist schon was. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.04.2009, 19:33 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Larin,
Spät kommt sie die Antwort, auf deinen Kommentar. aber sie kommt. Die Tatsache, dass lauter Frauen geantwortet haben, zeigt mir, dass man mein Müssterium doch allzuleicht mit Haushaltspflichten assoziiert. Wohl, weil ich als einziges konkretes Beispiel das zu putzende Bad angeführt habe. Es könnte geneuso gut die Steuererklärung oder die Fahrradreperatur sein, die noch erledigt werden müssten. Danke fürs Mitfühlen Liebe Cyparis, Auch dir herzlichen Dank für die wohlmeinenden RAtschläge. Dem Staubwischen und ähnlchen Tätigkeiten kann man sich noch relativ folgenlos entziehen, aber es gibt eben auch die Müssterien, beruflicher Art, denen man nicht aus dem Weg gehen kann. Immerhin kann ich manchmal die Reihenfolge bestimmen, in der ich etwas tue. Liebe Dana, Uns, die wir unkündbar sind, steht es nicht zu, über dass Müssen müssen allzu laut zu jammern! Wenn mir also ein fröhliches Aufstöhnen gelungen sein sollte, habe ich den Tonfall gefunden, der mir vorschwebte. Ein schönes Restwochenende wünscht euch allen das Herbstblatt |
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