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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte |
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25.02.2021, 12:34 | #1 |
Holger
Registriert seit: 01.08.2016
Ort: Jerxheim
Beiträge: 70
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Als an eines Baumes Saum ist stand
Als an eines Baumes Saum ich stand
und fragte ihn ganz leise: Wer ist Gott ? Da blühte er; und als ich seinen Duft empfand war mir, als hörte ich sein Wort...
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„ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend Land und Himmel auf, – Wiesen werden zu sanften Brüdern.“ |
25.02.2021, 21:48 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Als an eines Baumes Saum ICH stand
Hallo Holger, ein Vierzeiler sollte eigentlich von der Form und vom Inhalt her vollendet sein.
Eichendorffs Wünschelrute muss man da nicht zitieren. Vielleicht Gottffried Keller: Es blitzt ein Tropfen Morgentau "Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts; ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts." Mit deinen Zeilen habe ich insofern Schwierigkeiten, dass Flächen wie Wälder, Meere, Stoffe Säume haben, ein Baum aber weniger. Es macht auch sprachlich keinen Sinn. Als ich an einem Baume stand, ist klanglich (für mich) recht passabel. Und fragte leise: Wer ist Gott? Könnte so stehenbleiben, jedenfalls vom Rhythmus. Obwohl ich als Atheist Bedenken anmelde. Aber das ist eine andere Sache. Und als ich seinen Duft empfand, ein Baum, der nicht blüht, duftet zumindest nicht so intensiv. Und dann den Blütenduft empfand, ist vielleicht besser. Verließ ich mehr als meinen Trott. Ist ein unsinniger Abschluss. Aber die Zeilen mit einem unreinen Reim auf Gott zu beenden, ist auch nicht zweckmäßig. Da kannst du gleich schreiben: Als ich an einem Baume stand, noch hoffend auf ein einzig Wort, und dann den Blütenduft empfand, da wusste ich: Du gehst nicht fort. Sei nicht böse. Wir sind alle nur Hobbypoeten (vor dem Herrn?) Viele Grüße von Freihammer. |
26.02.2021, 11:37 | #3 |
Holger
Registriert seit: 01.08.2016
Ort: Jerxheim
Beiträge: 70
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Danke für Deine ausführliche Kritik, Freihammer. - Jedoch, geht es mir bei dem Gedichtspruch - fern von straffer Form - einzig um eine tiefere Wirkung, wenn der Leser bereit ist, sich "unverkopft", also fern der Ratio, mit dem Herzen auf die Verse einlässt. -
Wie sagte Rilke doch gleich über das verkopfte Denken der Menschen: "...ihr macht mir alle die Dinge kaputt." Weißt Du, ich habe etwa 800 Gedichte geschrieben, 5 Bücher verfasst, die zum Teil an deutschen Unis in der Bibliothek zu finden sind. - Bei vielen Werken habe ich auf korrekte Metrik geachtet; ob das die besten Gedichte waren/sind, ist die Frage... Insofern bitte ich darum, meine Gedichte so zu akzeptieren wie sind, was keinesfalls böse gemeint ist; ich möcht lediglich im Forum Freude mit meinen Werken schenken und mich nicht auf Formdiskussionen einlassen. - Ich hoffe auf Dein Verständnis. Liebe Grüße, Holger
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26.02.2021, 16:46 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Holger,
wie du es siehst, werde ich es akzeptieren. Ich habe meine Meinung kundgetan, mehr nicht. Bin ein absoluter Laie, was Sprache und Dichtkunst anbetreffen, habe dazu einen technischen Beruf, den Lehrberuf nicht mitgerechnet, und überhaupt kein einziges Buch geschrieben. Die Gedichte, die ich schreibe, verfasse ich spontan, zähle sie nicht und versehe sie weder mit Daten noch mit anderen Kennzahlen. Wenn ich ein Gedicht lese, möchte ich Freude empfinden, Begeisterung, Trauer, Mitgefühl, je nachdem, was der Verfasser vermitteln wollte. Und ich möchte mich von Einfällen inspirieren lassen. Manch einem gelingt es, anderen nicht. Und es überwältigen mich auch sprachliche Abenteuer. Dafür gab es und gibt es Protagonisten ohne Zahl. Rilke mit seinen Versen gehört für mich dazu. Seinem Panther haucht er eine Seele ein, da ist von „verkopft“ oder „ihr macht Dinge kaputt“ keine Rede. Auch seinen kopflosen „Torso“ finde ich z.B. überirdisch. Dennoch, dein Vierzeiler wird, verkopft oder unverkopft, aus meiner Sicht nicht besser. Aber meine ehrliche Meinung ist mir lieber als dir zuzunicken oder auf die Schultern zu klopfen. Zu dem Gedicht von dir, das ich richtig gut fand, stehe ich nach wie vor. Aber auch das ist NUR eine Meinung von mir, also relativ. Genau wie mein Verständnis oder die Freude. Nichts für ungut und viele Grüße von Freihammer. |
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