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#2 |
Gast
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![]() Der Schlangenfluch
Beim nächsten Handel nimm vier Räder, ein Chassis und mehr Firlefanz, Die Sitze schmück mit Schlangenleder, und sag, du seist der Kaiser Franz! Damit schockierst du alle Schlangen, die dick sind und die zweigezinkt. Dass sie erstarren vor Verlangen, das weißt du. Du hast sie gelinkt. Nun kannst du sie getrost verbraten. Die Dicken wandern auf den Grill. Die Zünglein stehn für Missetaten. Färb sie schön grün mit Chlorophyll. Dann mach es, Franz, dir ganz gemütlich, iss Otternsteak und Zungragout. Tus dir an Natternschmalz recht gütlich, und roll dich eingelegt zur Ruh. Am Morgen liest du in Annalen von einem alten Schlangenfluch. Zwar leidest du an Leibesqualen; das liegt am alten Leistenbruch. Du, Kaiser, fühlst dich wohl am Orte. Und weißt, dein Reich erwartet dich. In tausend Jahren führt die Pforte dich glorreich her wie Friederich. Und die Moral von dem Spektakel? Was taugt ein Barbarossa noch, Die monarchistischen Tentakel verlieren sich im finstern Loch. Ob noch was kommt aus andern Stätten, ist hier im Eiland ungewiss. Dass Insulaner dies gern hätten, es wäre fast das Paradies. |
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