|
Kurzgeschichten Geschichten, Erzählungen, Märchen, Fabeln |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
|
21.01.2022, 14:36 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 05.10.2009
Ort: Antwerpen-London-Wien
Beiträge: 594
|
Triumvirate Erhellung - Queener 10 - Zweiter Epilog
Triumvirate Erhellung - Queener 10 - Zweiter Epilog
Ein Soldat versenkt seine Lanze dort, wo er mein Herz vermutet. Natürlich an der falschen Stelle und kratzt mir dabei nur eine Rippe an. Irgendwie kitzelig. Engel: „Alles Roger Queener? Wir machen pick-up morgen 0400, Klaro?“ „Klaro!“ Und ich? Rufe den Gaffern unter mir, in ihrer Sprache zu: „Es ist vollbracht Leute, geht nach Hause!“. (Weiß nicht warum ich das sage – na egal.) *** Mit der Hilfe von zwei Soldaten, hebt man die Konstruktion mit meiner Wenigkeit, aus dem Loch und legt sie flach auf den Boden. Mühsam zerren die beiden Soldaten die Nägel aus dem Holz und meinen Handflächen. Ich mache auf Hyberno-Mode, wobei ich praktisch nicht mehr durch die Lunge - sondern vorübergehend - nur durch die Haut atme. Für meine Umwelt bin ich tot. Die beiden Frauen und ein Mann mit einem dichten Bart und verfilzten Haaren, wickeln mich achtsam in Tücher aus einem dünnen weißen Leinen und heben mich auf eine Karre. Die ganze Prozession schlendert gleich darauf andächtig auf einem holprigen Weg, der links am Hügel vorbeiführt, nach unten. Geändert von ralfchen (21.01.2022 um 16:49 Uhr) |
03.02.2022, 17:54 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 05.10.2009
Ort: Antwerpen-London-Wien
Beiträge: 594
|
Triumvirate Erhellung - Queener - Dritter Epilog
Es ist fast dunkel, als die Prozession mit mir an einem kleinen Steingebäude ankommt. Die beiden Soldaten sprechen leise mit den Frauen, man hebt mich von der Karre und legt mich im Inneren der stallähnlichen Stätte auf eine lange Steinplatte, die auf einem Sockel aus Lehmziegel ruht. Am oberen und unteren Ende, platziert eine der Frauen je eine Öllampe. Einer der Soldaten schlägt Funken in trockene Gräser und die Lampen werden mit einem entzündeten Ästchen entfacht. Alle entfernen sich und die Soldaten schieben einen mannshohen Steinblock vor den schmalen Eingang. Eine der beiden Frauen schluchzt leise in sich hinein. *** 0400. Ich bin hellwach und vernehme das Summen des GraviSenkers vor dem Eingang. der Stein schwebt einige Zentimeter über dem Boden vom Tor weg und senkt sich, wie von unsichtbarer Hand getragen, leise ab. Frau oh Frau, das Antigravisys ist voll geil, hat alles im Transportwesen total verändert. Die beiden Soldaten liegen, wenige Schritte von dem kleinen Gebäude entfernt, selig auf Strohmatten im Tiefschlaf. Geändert von ralfchen (13.02.2022 um 02:57 Uhr) |
10.05.2022, 15:29 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 05.10.2009
Ort: Antwerpen-London-Wien
Beiträge: 594
|
Vierter Epilog
Vierter Epilog
Drei Heute später. Ich habe - in guter Verkleidung - eine ganze Reihe von – hm - Souvenirs in der Stadt erworben und einen mageren alten Esel damit voll beladen. Ein kleiner Junge begleitet mich bei meinem Einkaufsbummel. Wir sind etwa fünfhundert Meter von der Stadtmauer entfernt und der Junge hilft mir dabei, den GraviSenker zu beladen. Er wird sich im nächsten Moment, an nichts mehr davon erinnern können. Ich begleite ihn zurück bis an die Stadtmauer und gebe ihm den kleinen Lederbeutel mit den restlichen Münzen. Als ich den GraviSenker erreiche, begegnen mir zwei Männer, die wie gebannt stehen bleiben und mich dabei anstarren. „Herr du bist es…Herr!“ „Hm…ja, wen immer ihr meint!“ sage ich leise und laut (und auch diesmal weiß ich nicht warum): „Ich bin auf dem Weg zurück, zu Vater der mit dem Engel auf mich wartet, macht’s gut!“ Nur keine Missverständnisse bei meiner Abreise. Die Beiden reißen die Mäuler sperrangelweit auf und starren mir nach. Den GraviSenker werden sie im nächsten Moment vergessen haben. |
07.09.2023, 09:50 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 05.10.2009
Ort: Antwerpen-London-Wien
Beiträge: 594
|
Triumvirate Erhellung (5+6)
Triumvirate Erhellung (5+6) Pathologie eines Ereignisses R-1215Chen liegt, den Kopf im Chiruschleim eingebettet mit geschlossenen Augen auf dem Operationsfolder. Dr. I-2120A nimmt eine isolierte, grünlich fluoreszierende Reagenz aus dem frei vor ihr schwebenden Medifach, öffnet sie und setzt diese an die kleine etwa 15 Millimeter weite Öffnung im Chiruschleim. Eine schillernde Killer-Hornisse krabbelt gemächlich aus der Reagenz in die Öffnung zum Leitkanal. Dieser geht bis zum Hinterkopf von R-1215Chen. Der Schleim hat eine winzige Öffnung in seinen Schädelknochen geätzt. >>>>><<<<< Meine Gedanken wollen ineinander verfließen, in eine komplett amorphe Denkfusion, ähnlich der Kernfusion in unserem Muttergestirn. In diesem einen Raum meines Seelenlabyrinths, in welchem rundum Mentalspiegel die imaginären Wänden bedecken. Womit mein Denkfusionat zu einer sich unendlich und komplett wiederspiegelnden Einheit verschmolzen sein wird. Denkungen werden nicht mehr auseinanderfliessen. Somit kann es keine Denkmusterung, sondern nur mehr ein, mit der Ewigkeit rekorrelierendes Mandat geben. Eine Suche nach, oder eine Erklärung der Seele und deren Unsterblichkeit, wie Sokrates sie kurz vor seinem Suizid vortrug, ist somit überflüssig geworden. >>>>><<<<< Die Killerhornisse hat die Schädeldecke von R-1215Chen durchquert. |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Intermezzo (Kapitel 2) | Felix | Fortsetzungsgeschichten | 0 | 01.01.2017 02:43 |
Intermezzo (Kapitel 1) | Felix | Fortsetzungsgeschichten | 0 | 31.12.2016 02:22 |
21. Kapitel Urlaub in Jena | Felix | Fortsetzungsgeschichten | 0 | 13.12.2016 23:04 |