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Alt 24.05.2009, 20:51   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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liebe cyparis,
manche haben ja einen floh im ohr oder den schalk im nacken, aber eine troll im haar? das scheint wirklich ein außergewöhnlicher bewohner zu sein.
den musst du dir aber hegen und pflegen und an eine gedeihliche zusammenarbeit gewöhnen - nicht auszudenken, wenn der dir mal auf der nase rumtanzt!

also : krieg dich mit trolle nicht in die wolle,
doch geballter wille macht ihn ganz stille
der alltag lässt sich nett gestalten:
hast immer wen zum unterhalten....!
troll füge es: du bleibst uns lange noch erhalten....

liebe grüße
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 24.05.2009, 22:15   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe larin!

Hab Dank für Deinen halbgedichteten Kommentar!
Oh, ich hege und pflege meinen Troll, das darfst Du glauben!
In schlimmen oder bittren Stunden ist er ebenso nahe wie in den fröhlich-ausgelassenen.
Er hat mir auch versprochen, dieses Jahr mit meinem Zwingling (s e i n Trollwort!) und mir ins Riesenrad zu steigen!
D a s wird ein Fest!

Ich hoffe, daß ich noch eine Weile dableiben darf und bin tief gerührt vom frommen Wunsch!


Gutenachtgrüße
von
cyparis
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Alt 24.05.2009, 22:21   #3
Helene Harding
Gast
 
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Liebe cyparis, eine Geschichte, die ich in der Form noch nicht aus deiner Feder bewundern durfte und zum Thema sowieso. Wirklich äußerst interessant die Sache mit dem persönlichen Troll. Der ist ja eher ein Spaßvogel, naja, ein Einnister oder flapsig, ein Parasit. Mir gefällt der Plot insbesondere deshalb, weil du den Troll als eine Art Freund schilderst > er kennt deine Eigenarten, du seine. Eine alternierende Gemeinschaft. Der Einsteig, "Seit sie sagen, ich hätte Alzheimer" machte mich anderweitig neugierig. Der Allgemeinheit nach bedeutet diese Erkrankung das Vergessen um die Schmach, die einem im Leben zu schaffen gemacht hat und das Gehirn "will endlich seine Ruhe". Ja, ich weiß, das klingt ein wenig anlalytisch, doch kann ich diese Sichtweise beim Lesen nicht ausklammern. cyparis, ich habe mich gern mit dieser "Trollerei" beschäftigt.

alles liebe, budina
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Alt 24.05.2009, 23:32   #4
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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Liebe Budina,


mein Troll ist das genaue Gegenteil von einem Parasiten.
Er ist der Helfer, der Rater, der Aufmunterer.
Der Tröster.
Von mir bekommt er ja so gut wie NICHTS.

Wie es in Alzheimer-Gehirnen zugeht, ist noch nicht erforscht. Daß das Gedächtnis zuerst nachläßt, ist empirisch. Aber was mag in den Kranken vorgehen? Woran erinnern sie sich noch? Was und wie träumen sie? Wissen sie um ihren körperlichen Verfall?
Das Gehirn bekommt auch durch einen multiplen Schlaganfall "seine Ruhe".
Mit "Schmach" hat das m.E. gar nichts zu tun.
Man denke an (mein Gedächtnis verläßt mich: ist es Siegfried Lenz?)
Ich denke eher, daß es biochemische Prozesse sind, die der Befallene "aushalten" muß.
Aber darüber mögen die Wissenschaftler entscheiden.

Noch - zum Glück - kann ich meinen Troll hören, sehen, spüren.
Das ist die Hauptsache.

Ich freue mich sehr über Deinen ausführlichen Kommentar!
Komm doch mit in die Insel-Rätsel-Runde!


Lieben Nachtgruß
von
cyparis
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Alt 25.05.2009, 08:19   #5
Hans Beislschmidt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 974
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Hey Cyparis,

mal abgesehen, von dem brisanten Thema Alzheimer, hat mir besonders gut gefallen, wie du die unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven dargestellt hast. Wenn du die Klammern noch weglassen würdest und auf journalistische Pünktchen verzichten könntest und das Angesprochene mit Prosafleisch auffüttern würdest, könnte man meinen, man hätte es mit dem allerneusten Werk von Kafka zu tun.

Respekt und Applaus vom Hans
__________________
chorch chorch
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Alt 25.05.2009, 14:16   #6
Leier
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Registriert seit: 07.02.2009
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Ach, Schreck (nicht Shrek!),
laß nach!

Was belieben zu sein journalistische Pünktchen?
Was mag "Prosafleisch" sein? Wie füttert man sowas auf? Wenn Prosa präsentiert ist?
Fett bin ich selber, (unter)füttern kann ich nicht.

Lieber Beisl, erscheint Dir die Kg zu mager?
Ich habs immer gern kurz und knapp in meinen KG.
Ich will die Leser nicht ermüden.
Wenn mein "Troll" wirr erscheint - es ist s e i n Flüstern gewesen, nicht meine Schuld.

Hab Dank für Respekt und Applaus
und das Extrakompliment (K. würde sich im Grab umdrehen!)

vom
Fasan!


ganz abseits von samsa

Geändert von Leier (27.05.2009 um 19:06 Uhr)
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Alt 26.05.2009, 16:44   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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liebe cyparis,
alzheimer hat auch was gutes:
man lernt jeden tag neue leute kennen!

( ich hoffe, du verdammst mich jetzt nicht in grund und boden - aber ich konnts einfach nicht lassen! vielleicht hab ich ja auch einen troll im ohr?)

larin
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Alt 26.05.2009, 21:17   #8
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Aber nein,
liebe larin!

Den Witz reißen wir täglich aufs Neue!

Den Troll wünsche ich Dir. Er wartet vielleicht auf Dich. Es bedarf nicht mehr, als den richtigen Ruf zu schicken.
Den Trigeminus-Troll?
Aber m e i n e n laß ich nicht gehn...


Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 26.05.2009, 21:54   #9
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Liebe cypi,

sind wir nicht alle ein bisschen troll(ig)
Ich habe deine Geschichte mit Schmunzeln, aber auch mit Verständnis gelesen.
Dein Troll - so finde ich - ist doch ein liebenswertes Wesen.
Da kenne ich andere Trolle, die haben erstens die Aufgabe, alles durcheinanderzubringen und damit nicht genug,
es muss auch zweitens alles negativer Natur sein.

Hüte dir dein Trollchen, es schenkt Trost in einsamen Nächten


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 27.05.2009, 07:36   #10
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe Chavali,


ja! M e in Troll ist kein Unruhestifter, im Gegenteil!
Er vereinigt in sich alle guten Eigenschaften, die so ein Troll haben kann.
Wie ist er mir ans Herz gewachsen. Jetzt unentbehrlich...

Danke und lieben Gruß
von
cyparis
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