Entscheidung

[veredit]

Entscheidung





Bernsteinaugenblick
ein samtblaues Herzgefühl
gewählt, rückhaltlos.



veredit©09

[Leier]

Oh, veredit!

Welch ein schönes, wohlgesetztes und stimmiges Haiku!

Ec tu?
(Katzen-Liebhaberin)

Kompliment
(schnurrend)
von
cyparis

[ginTon]

liebe veredit,

ja, dass mag mir gefallen..schaue ich zunächst auf das Foto, finde ich die
Präsentation sehr schön, wahrscheinlich steht sie gerade vor einem
Fenster, da die Ausleuchtung um das ganze Fell wirkt, der Fokus liegt auf
den Augen..mir gefällt es..

in Kombination mit dem Text ist dies einer der erst nach mehrmaligen Les-
en seine Wirkung offenbart...
es entfaltet sich sozusagen und mitunter muss man ihn immer wieder lesen,
da einem die Lösung, die so offensichtlich scheint immer wieder davonzu-
ziehen droht...

die entscheidung, und dies ohne vorbehalte, sein herz verschenkt zu haben,
das ist wirklich und gefällt mir sehr...sehr gerne gelesen

liebe grüße basse

[veredit]

Guten Abend liebe cyparis,

ja, ja, ja... mit Leib und Seele und Haut und Haaren verfallen.


Hey guten Abend lieber basse,

dank Deiner tatkräftigen Unterstützung ist es ein feines Senryu geworden, das rückhaltlos will ich wohl ersetzen... durch ein vollkommen, denn gemeint ist es eher im Sinne von vollkommen oder vorbehaltlos und da ist rückhalt los wohl ein wenig missverständlich..

was meint Ihr?

ich wollte es durch:

Bernsteinaugenblick
ein samtblaues Herzgefühl
gewählt, vollkommen.


ersetzen...

liebe Grüße und danke für Eure Kommentare

veredit

[ginTon]

liebe veredit...

nun komme ich auf dein werk zurück und finde du solltest das rückhaltlos so lassen, da es wie gesagt diesen nachdenklichen effekt erst schafft...wie ich in meinem ersten post schon schrieb: die entscheidung, und dies ohne vorbehalte, sein herz verschenkt zu haben,

findet der leser dort hin, nicht beim ersten lesen, aber mit der weile und ich denke mehr kann man von einem text nicht verlangen oder besser könnte doch ein text nicht sein, wenn der leser angehalten ist diesen mehrmals zu lesen, also gebannt wird, finde ich zumindest..?

deswegen ich würde es so lassen...

liebe grüße basse

Hallo veredit,
schönes Bild, schöner Text gebunden ans Bild.

Nimmt man das Bild fort, könnte wohl niemand die Aussage erklären.

Modernes Haiku?

Auf jeden Fall gern gelesen und du hast mich überzeugt, in Zukunft auch ein Bild unter meinem Haiku zu setzen. Gute Kamera habe ich. Aaaaaaber, ein Bild darf nicht zur Hauptsache werden und das einzige Gesicht des Textes sein. Meiner Meinung nach, muss der Dreizeiler sein eigenes, ausdruchstarkes und klar erkennbares Gesicht in der Fantasie des Lesers haben.

Da aber sehe ich hier ein Problem.



Gruß R.H.

[ginTon]

hallo liebe veredit,

entschuldige, das ich jetzt hier mitdiskuttiere, jedoch denke ich das gerade solches angeregt werden soll/ sollte und werde nun mein Wort an die letzten Aussagen meines Vorredners richten, die mich nach dem lesen doch sehr zu einem Disput animierten...ich werde dazu Fragen, sowie meine Meinung mit einbringen..

schönes Bild, schöner Text gebunden ans Bild.
Nimmt man das Bild fort, könnte wohl niemand die Aussage erklären.

wenn man das Auge schließt, worüber will man dann ein Haiku schreiben? ein Haiku gibt ein Bild wieder, gut in dem Falle sogar ein reales Bild, dh der Leser kann sich sogar ein Bild von dem Txt machen..anders ist es natürlich wenn dieses Bild fehlt, aber darum ging es in erster Linie auch gar nicht im Haiku..sondern die Richtungen tendierten sehr ins meditative "etwas fassen zu können" dh wenn man einen Txt liest glaubt man seinen Sinn entschlüsseln zu können und er entgleitet einem doch...es gibt tausende solcher Haikus von sog. Haijin...

und dies ist dir Art des Haiku,, etwas zu verstecken um einen Sinn dahinter zu finden...

das wollte ich eigentlich jetzt nur beisteuern, und dieser Aussage:

ausdruchstarkes und klar erkennbares Gesicht in der Fantasie des Lesers haben

kann ich leider auch nicht zustimmen, da ein Haiku nicht die Fantasie anregen soll, sondern als Art sogar einen Hauch von Erlebnislyrik offenbart, dh ein haiku zeigt was der Schreiber sieht objektiv/subjektiv...ob ein Leser dazu Fantasie einsetzen muss oder Sinnerfahrungen übt steht außerhalb des Textes und des Autors...

insofern sind deine Fragen berechtigt und überlegenswert, doch für mich persönlich als Leser sind diese auf den ersten Blick nichtfassbaren Poesien oder Augenblicksequenzen die schönsten, da sie mich selbst als Leser irgendwie schulen...

liebe grüße basse

Hallo!
Habe mich etwas missverständlich ausgedrückt!
eigenes, ausdruchstarkes und klar erkennbares Gesicht in der Fantasie des Lesers haben.

Damit meine ich einen konkreten realen Begriff, wie z.B,
Frosch.
Wie ich mir den Frosch vorstelle, bleibt meiner Fantasie überlassen.

Ein zu verschlüsseltes Haiku, das ohne Bild sich kaum oder gar nicht erklären lässt, mag ein Haiku nach heutigen Maßstab sein!

Geschmacksache!

Gruß R.H.

[Chavali]

Liebe veredit,

für dieses herrliche Tier würde auch mir die Entscheidung leicht fallen.

Hier passen Bild und Text, wie ich finde, sehr schön zusammen.
Ob ich die Assoziation zu einer Rassekatze hätte, weiß ich nicht, wenn ich den Text ohne Bild gesehen hätte
(um mich an die Diskussion anzuschließen).

Ist der Kater ein britisch Karthäuser?



Lieben Gruß,
Chavali

[veredit]

.

Hallo R. Hasselberger, hallo basse,

da die beiden freundlichen Herren oben sich ja bereits wunderbar ausgetauscht haben, möchte ich dazu eigentlich nur anmerken, dass ich finde, dass wir als moderne Autoren uns durchaus auch mutig neuen Wegen öffnen sollten und ein solcher ist für mich schon immer die Schaffung von Bild-Lyrik-Werken gewesen, in denen beides untrennbar mit einander verbunden ist. Wir haben eine visuelle Welt und ich sehe meine Lyrik als Teil davon, ob der Text auch ohne Bild funktioniert, ist sicherlich Ansichtssache und das finde ich ausgesprochen legitim.

_______________________________

liebe Chavali....

der Kater ist eine sehr kapriziöse sie und heißt Xenia...

ja sie ist eine Karthäuserkatze/BKH ( so steht es in ihren Papieren) aber mit oder ohne.. sie ist wirklich etwas ganz besonderes und ich habe das große Glück gleich zwei davon zu besitzen (man sollte sie nach Möglichkeit nicht allein halten, da sie sehr viel Nähe brauchen).


vielen Dank für das intensive Beschäftigen mit dem Text

ganz liebe Grüße
veredit