21.02.2009, 15:08 | #1 |
TENEBRAE
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Ich möchte...
Ich möchte mich um alle Dinge legen,
die ich erfassen will in meinem Glück, in dem sie gut mir sind und wie ein Segen, und lege sie wie ein Geschenk zurück. Ich möchte mich an alle Dinge geben, die ich erfassen kann in meinem Drang, und wende sie mir zu, um sie zu leben, wie Stimme lebt in einem Hochgesang. Ich möchte mich an allen Dingen wissen wie ein Geschirr, in dem sie willig gehn, und ihren stillen Seitenblick nicht missen, sooft sie sich aus meinen Zügeln drehn. Ich möchte mich in allen Dingen lösen, die ich erfassen mag mit meinen Sinnen, und fließen wie mit tausend Klammgetösen die Welt hinab, um Tiefe zu gewinnen. Ich möchte mich aus allen Dingen weiten, die mich erfassten in des Lebens Gang, sie wie ein Weiser weiter zu begleiten und sie zu lieben, um ihr Reifen bang. Ich möchte mich vor allen Dingen finden im großen Reigen, den sie dienend tun, um wieder mich mit ihnen zu verbinden zu jenem Kern, in dem die Dinge ruhn. Geändert von Erich Kykal (27.12.2018 um 13:57 Uhr) |
21.02.2009, 18:16 | #2 | |
Slawische Seele
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Lieber EKy,
dein lyr. Ich will sehr viel - noch mehr als meins im "Ach, könnt' ich nur" Es möchte legen, geben, wissen, lösen, weiten und finden. Mir gefallen Inhalt und Verssprache sehr gut und mir ist bewusst, dass es sicherlich sehr schwierig ist in sechs Strophen Wortwiederholungen und Metrik einzuhalten. Ich "dicke" mal kurz an, was ich meine, ok? Zitat:
Hab dich wieder gern, vor allem auf dem Eiland, gelesen und ein wenig bearbeitet. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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21.02.2009, 18:19 | #3 |
gesperrte Senorissima
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Und nun,
lieber Erich Kykal? Es bleibt mir nichts, als Dein Gedicht zu zitieren, um meine Vorbehalte und Anmerkungen D i r (und den Anderen!) zu zeigen. -------------------------------------------------------------------------------- Ich möchte mich um alle Dinge legen, die ich erfassen will in meinem Glück, in dem sie gut mir sind und wie ein Segen, (Punkt?) und lege sie wie ein Geschenk zurück. (Ich lege sie.....?) Ich möchte mich an alle Dinge geben, die ich erfassen kann in meinem Drang, und wende sie mir zu, um sie zu leben, wie eine Stimme lebt in einem Hochgesang. Ich möchte mich an allen Dingen wissen wie ein Geschirr, in dem sie willig gehn, und ihren stillen Seitenblick nicht missen, wenn sie das Haupt aus meinen Zügeln drehn. (in statt aus ...?) Ich möchte mich in allen Dingen lösen, (wie schön das "in" statt aus! ) die ich erfassen mag mit meinen Sinnen, und fließen wie mit tausend Klammgetösen die Welt hinab, um Tiefe zu gewinnen.( Sooo gewinnt die dichterische Moräne an Gewalt!) Ich möchte mich aus allen Dingen weiten, die mich erfassten in des Lebens Gang, wie um sie wie ein Großgewordener zu leiten und sie zu lieben, um ihr Reifen bang. Ich möchte mich vor allen Dingen finden (delikat!!) im großen Reigen, den sie dienend tun, um wieder mich mit ihnen zu verbinden zu jenem Kern, in dem die Dinge ruhn. Zu Deinem letzten Vers schreib ich nichts, das wäre sowohl des Dichters als auch meiner unwürdig. Er ist zu schön. Es gibt viele Dichter hier, die Gleiches bedichtet haben. Sehr schön. Und wirklich dicht. In anderer Augen vielleicht gekonnter, frischer, moderner, kürzer. Aber in meinen Augen ist Dein Gedicht unerreicht. Ein Schwelgerei für mich, die ich nach dieser Art der Lyrik dürste. Atomischen Gruß von cyparis **Danas Kommentar kam meinem zuvor. Geändert von Leier (21.02.2009 um 18:20 Uhr) |
23.02.2009, 10:23 | #4 |
TENEBRAE
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HI, Dana und cypi!
Das "legen" in S1 ist für mein Empfinden weit genug auseinander. Ein anderes Wort ist mir für Z4 nicht eingefallen, was meine Intention besser zum Ausdruck gebracht hätte. Das Leben ist uns ja nur geliehen, und "Gebe zurück" hätte wie eine Ablehnung von Beginn an geklungen. Den Lapsus in Z4 von S2 habe ich gleich behoben, danke für den Tipp. Ich hatte die Zeile umgestellt und das "eine" VOR "Stimme" zu entfernen vergessen! Z4,S3: AUS meinen Zügeln, cypi! Kontrolle ist eine Illusion. Wir wollen der Welt zwar immer "ein Geschirr" anlegen, aber sie geht darin nur so "willig", solang sie zufällig dieselbe Richtung hat wie wir. Ist dies nicht mehr der Fall, merken wir allzu rasch, wer den Wagen wirklich lenkt! Vorletzte Str., Z4: Dana, wer Kinder hat und sie liebt, ist IMMER um ihr Reifen bang! Die Zeile davor: Das doppelte "wie": Ist hier leider nötig. Ich habe es mit "als Großgewordener" versucht, aber irgendwie klang mir das der eigenen Reifung zu sicher. Mir schwebte eher das bild eines menschlichen Archetypuus vor, der sich darin gefällt, so zu tun, als wäre er schon GROSS! Vielen Dank für eure Vorschläge und Mühen, und - natürlich - für euer liebes Lob! LG, eKy Geändert von Erich Kykal (02.09.2013 um 23:19 Uhr) |
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