05.08.2009, 08:38 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Auf der Schaukel
Hoch und nieder, kann ich fliegen?
Blicke über jeden Wipfel! Auf ein Neues, immer wieder! Welche Lust! Am höchsten Gipfel meiner schwungbewegten Reise steh ich still, nur dem Momente zugewandt. Schon fasst mich leise, unvermeidbar vehemente Schwerkraft, die zurück mich fordert. Doch auch hier kein Innehalten! Bein gestreckt und neubeordert, soll nach vorn sich Kraft entfalten! Welcher Jubel im Besiegen alles Schweren! Dem Erreichten gönnt die Zeit kaum das Vergnügen, holt zurück mich aus dem Leichten. Hoch und nieder, Lust im Schweben - auf dem höchsten Punkt: Das Glück! Oben, unten, immer wieder: Richtungswechsel, Aufbruch, Umkehr pendelt jeder Augenblick.
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06.08.2009, 20:59 | #2 |
ADäquat
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Liebe larin,
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08.08.2009, 20:48 | #3 |
Slawische Seele
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Liebe larin,
ich habe das Leben stets mit Ebbe und Flut verglichen. Deine Sichtweise von der Schaukel aus ist nicht nur bildreich und hübsch, sie trägt eine eigene Lebensphilosophie, die tiefer schauen lässt - ganz besonders die 4. Strophe. Obendrein tauchen Kindheitserinnerungen auf: Wer kommt höher und wer kann am besten von höchster Stelle abspringen? Menno, mir wird jetzt noch schwindlig. Kennst du den "fiesen" Wind noch, der beim Schaukeln fast zum Erbrechen führte? Wunderbar melodisch verdichtet - einfach gut geschaukelt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
09.08.2009, 10:39 | #4 |
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liebe chavali,
ich habe als kind sehr, sehr gerne geschaukelt - saß stundenlang da drauf und erzählte mir selber endlose phantasiegeschichten...(jetzt hab ich dafür ein internet-forum ) hab mich gedanklich noch einmal drauf gesetzt und versucht, das gefühl wieder zuerleben , ja, da kann man schwindelig werden, sogar beim sich erinnern... liebe dana, ja - diese vierte strophe hat sich erschreckend schnell bewahrheitet! war, als ich das gedicht einstellte noch so erholt, beschwingt vom urlaub - tags darauf starb mein geliebtes, schwarzes katerchen.... den wettkampf des noch-höher-hinauswollens habe ich einmal mit einem unfreiwilligen flug durch die luft beendet. hatte aber riesiges glück : da ich hintenrum gut gepolstert war, tat mir nur eine zeitlang der allerwerteste weh, sonst nichts... mögen nur alle abstürze so glimpflich ausgehen! liebe grüße, larin
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10.08.2009, 12:06 | #5 |
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Mitgeschaukelt - immer wieder !
Kindheitstage plötzlich da ! Auch wenn mich heute zwickt mein Mieder, der Kindheit Wind weht durch mein Haar ! Danke, nehm mir Schwung mit in den Tag ! Herzlichst Lisa |
10.08.2009, 20:20 | #6 |
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liebe lisa,
halt dich gut fest und fall bloß nicht runter! (po- landungen sind etwas unangenehm larin
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23.09.2009, 13:09 | #7 |
Flaschenpost
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hallo larin,
welch ein schönes Gedicht. Es hinterläßt den Leser in einer beschwingten und frohen Stimmung. Mit diesem Gedicht hast du in mir wunderschöne, unvergessene Kindheitserinnerungen wieder in den Sinn gerufen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
23.09.2009, 15:11 | #8 |
gesperrte Senorissima
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Liebe larin,
wahrscheinlich hat mich der Titel dazu veführt, wieder an den "Novellen-Roman" von Annette Kolb zu denken. Die "Schaukel" ist ein so interpretierbarer Begriff - schön hast Du das gebracht! Vor allem das "neubeordert" ist lecker! Wie wahr! Lieben Gruß von cyparis (nicht schaukelnd, innenohrgeschädigt) |
23.09.2009, 17:29 | #9 |
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liebe ruhelos, liebe cyparis,
ein lauschiges plätzchen in einem südtiroler hinterhof weckte in mir diese kindheitsserinnerungen (ich habe als kind stundenlang geschaukelt, mich besungen, mir geschichten erzählt...) - wobei mich vor allem die (zwar nur vorübergehende, aber doch) überwindung der schwerkraft aus eigenem antriebe fasziniert hat.... das ohr ist auch das gleichgewichtsorgan - schaukeln bringt somit die seele in balance. das kindlein zu wiegen hat somit einen sehr wichtigen psychomotorischen hintergrund. bei innenohrschädigung kann schaukeln jedoch schwindelgefühle erzeugen. (weniger angenehm). ich kanns verstehen, wenn jemand sagt: das lasse ich! liebe grüße an beide kommentierenden, larin
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04.10.2009, 18:59 | #10 |
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Hallo Larin,
das ist schön! Nicht nur das konkrete Bld, das sich da vor dem inneren Auge auftut. sondern es beschreibt auch das Leben als Ganzes. dieses Auf und Ab, dem man selbst auch Schwung und Richtung geben kann, auch wenn man den Gesetzen der Schwerkraft unterliegt. liebe Grüße vom Herbstblatt |
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