23.01.2010, 00:55 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo da bin ich wieder
Hallo da bin ich wieder
Hab lange mich herumgetrieben, kräftig Hörner abgestoßen. Wider meine Intention geschrieben, trotz der vielen Symbiosen. Gestrauchelt und mich doch gefangen, geschluckt die Wermutstropfen. Bin manchen Dornenweg gegangen, genieß jetzt Schulterklopfen. Doch halt! Du, mit der Schweinsvisage, nach wie vor des Rektums Loch, gehörst noch immer zur Staffage. Warte nur, wir sehen uns noch. Doch wollen wir fünfe grade lassen, zumal am heutgen Tag. Erspar dir heuchelnde Grimassen, ich kenne deinen Schlag. Schwamm drüber, Schnee von gestern, so kommt es über alle Lippen. Grad’ heute wollen wir nicht lästern, doch morgen kann das wieder kippen. Geändert von Hans Beislschmidt (23.01.2010 um 02:03 Uhr) |
23.01.2010, 02:39 | #2 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Hans,
genau, Schwamm drüber. Eigentlich traurig, dass solche Texte auf erwachsene Menschen zutreffen. Bei Kindern nimmt man es mit einem hin und weiß, das gehört zum Werden. Sandkistenkrisen - mit dir spiel ich nie wieder. Doch schauen wir uns um: Politik (Seitenwechsel), Vorstände in Banken, Chefetagen, Supermärkte. Müßig darüber nachzudenken, weil: Es ist nackte Realität. Überall zu beobachten. Jedes Mal bleibt einem vor Staunen die Luft weg. Du hast diese Realität mit Ansage und Spiegel verdichtet. Bitter und wahr. Das Lustige daran: Niemand wird sich angesprochen fühlen, es zumindest nicht zugeben, denn: Wieso, ich hab doch nur Hallo gesagt, mit bester Absicht, wie jedes Mal. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
23.01.2010, 02:46 | #3 |
Lyrische Emotion
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Moin Hans,
das kenn ich doch. Nein, nicht das Gedicht, aber das was im Gedicht steht. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann interpretiere ich das jetzt so: Und morgen schon ist heute gestern, nun sing ich wieder eure Lieder, wir sind doch alle Brüder, Schwestern, was soll's? Hallo, da bin ich wieder. Hallo, hallo, da bist du wieder, wir wollten dir den Hals rumdrehen, nun singst du wieder unsre Lieder, wie schön dich wieder hier zu sehen. Hallo, so geht das immer wieder, wir sind doch alle Brüder, Schwestern, ein jeder singt die eignen Lieder, was gestern war, war eben gestern. Wenn ich jetzt arg daneben gelegen haben sollte, lass es mich wissen. Gerne gelesen, kommentiert und ergänzend weitergereimt... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
23.01.2010, 12:28 | #4 |
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Guten Morgen Hans Beislschmidt,
ein interessant formulierter Satz, hab ich mir gleich in meinem Notizbuch für künftige Verwendungen in der privaten Kommunikation mal aufgeschrieben. Du beschreibst hier auf eine nette zynische Art ein Phänomen, dass man oft antrifft: Mit viel Theatralik verabschiedet sich mancher, aus irgendwelchen verletzten Befindlichkeiten, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Nach geraumer Zeit wird festgestellt, dass das Leben da auch nicht anders ist, es folgt die theatralische Verabschiedung dort und die nicht minder theatralische "Hallo, da bin ich wieder" Geschichte. Das ganze kann sich endlos wiederholen, denn "Du, mit der Schweinsvisage, nach wie vor des Rektums Loch. Gehörst noch immer zur Staffage, warte nur, wir sehen uns noch." Das beschreibst du mit grenzenloser Verachtung und mit grenzenlosem Zynismus, was dein Gedicht so heraushebt aus der Masse der Belanglosigkeiten. Gefällt mir ausgesprochen gut, ist gut geschrieben, präzise direkt und so treffend, dass es (manchem) wehtut. Kompliment! Corazon |
23.01.2010, 19:51 | #5 |
ADäquat
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Hallo Hans,
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24.01.2010, 08:32 | #6 |
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Hallo Hans,
Im realen Leben würde dein Sarkasmus nicht so recht ins Target treffen, weil es da relativ selten passiert, dass Menschen sich gleichzeitig trennen und zusammenbleiben wollen. Oder mit theatralischen Worten Verabschiedungen verkünden, um wenig später mit genauso theatralischen Worten wieder auf der Matte zu stehen. In den virtuellen Welten ist das anders. Hier verabschiedet man sich voller Epos und Theatralik um sich gleichzeitig mit einer anderen Identität wieder anzumelden. Man will ja nichts verpassen. Oder kommt demutsgebeugt zurück und klopft zaghaft an der Pforte an, wissend sie wird sowieso aufgemacht. Es ist ein Spiel. Und das hast du schön beschrieben. Nicht zynisch, du hast Recht, voller Sarkasmus. Und der passt hier nur allzugut. Wir lachen allzuoft über andere Menschen, die sich z.B. im Color TV blamieren oder äusserst peinlich zur Schau stellen - und tun selbst doch nichts anderes. Da kann man in der Tat nur mit Sarkasmus reagieren. Sehr schöner Text. Liebe Grüsse Corazon |
27.01.2010, 18:44 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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@alle,
ich danke euch für den Zuspruch und die Gedanken zu diesem ... hmmm Phänomen. Ich sehe, die Nachricht ist angekommen - eine ironisch sarkastische Flaschenpost und ich will mich selbst als Adressat auch gar nicht ausnehmen. Ich schreibe ja auch in verschiedenen Foren und habe schon schon einiges Porzellan zerdeppert. Wildschweine sind eben ähnlich wie Wölfe Rudeltiere (glaub ich mal - ohne Wiki zu bemühen) und auch entsprechend angriffslustig ... hinsichtlich dessen aber auslotbar und unmissverständlich. Fast hat die Wirklichkeit das Gedicht übertroffen, wenn ich in den Foren querlese. Ja, es ist wohl ein Naturgesetz, ähnlich wie Sturmfluten und Eiszeiten und man sollte es nicht überbewerten - auch bei allem Sarkasmus nicht. Zwinkergrunz vom Hans |
27.01.2010, 18:54 | #8 | ||
asphaltwaldwesen
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Beiträge: 961
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Zitat:
als neugieriges, wissensdurstiges feechen hab ich nun doch wiki bemüht und bin nun gescheiter: Zitat:
ich hoffe, ich habe jetzt keine illusionen zerstört jedenfalls finde ich auch dieses sozialverhalten, angelegt auf menschliches forenverhalten, nicht uninteressant im vergleich lieber gruß in den forst, fee quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wildsch...ozialverhalten
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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27.01.2010, 20:36 | #9 | ||||
Erfahrener Eiland-Dichter
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hey Fee,
höchst interessant ... was du da ausgegraben hast Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
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01.02.2010, 12:43 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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lieber hans,
zu dem thema kann ich nur sagen: sie streiten und sie lieben sich! oder, mit anderen worte: die lage ist hoffnungslos - aber nicht ernst. liebe grüße, larin |
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