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#1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Walther,
nur angenommen, wir blieben dumm ergeben, sie blieben Herren, Sieger, Mörder, Gott! Nur angenommen, es würde niemand reden, sie trügen heute noch die Lämmer zum Schafott. Zu gut verstehe ich, was der Dichter heraus lassen musste. Das Bitterste daran ist, dass man weiß, es ist schon immer so gewesen. Das Bitterste daran ist, dass jene, die einst geredet, geschrien haben, eben dafür von diesen bestraft worden sind. Sie sind immer noch Herren der Macht, weil sie Elend und Angst für sich nutzen. Sie (ER) tun es immer noch. Ich will nicht oberflächlich und pauschal urteilen. Bestimmt gibt es Priester, Äbte und Bischöfe, die ihrer Berufung folgen - und um diese geht es nicht. Selbst wenn die Seelenmörder noch abzählbar blieben, die anderen haben es gesehen und gewusst. Moral, Sitte, Politik beinhalten weltlich gesehen alles. Die Seele des Menschen bleibt unergründlich. Wenn aber eine Institution auf Gott und Liebe zum Wohle der Seelen aufbaut, droht und fordert, dann hat sie gefälligst vorzuleben, selbst unter irdischen und sexuellen Qualen. Ich bin nicht nur wütend um der Tatsachen willen - viel mehr um darauf folgender Argumentation zum Erhalt der Macht. Ein tolles und rebellisch machendes Gedicht. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#2 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Das Problem ist,
lb. Dana, daß die Institution Kirche ihren Auftrag überwältigt hat und dies weder sehen und noch wirklich ändern will. Danke für Deine Gedanken. LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
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Guten Abend Walther,
genau. Aber man lässt sie nicht (mehr). Und das ist auch gut so, denn die Geschichte zeigte ja immer wieder, was passierte, als der Klerus noch seine alte Macht besaß. Und du redest ganz richtig in einer deiner Antworten von einer Institution. Eine Institution, die nach innen und außen verbindlich handelt und immer wieder in ihrer Scheinheiligkeit enttarnt wurde und wird. Eine Institution, die nur dazu dient, sich selbst zu erhalten, um sich als gesellschaftliche Autorität aufzuspielen und ihre verlogenen Moralvorstellungen wieder jegliche Natur als Gottes Wort auszugeben. Das alles ist und war immer nur ein dreckiges Geschäft um Geld, Macht und Politik und der Drohung mit einer höheren Macht. Heute kommt noch der weltweite Showeffekt dazu. Ob sich der Prediger Jesus das so vorgestellt hat, wage ich zu bezweifeln. Ich kann jede deiner Zeilen nur unterstreichen. Gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Falderwald,
danke für Deine klare Sprache. Ich glaube - ebenso wie Du - nicht, daß Jesus das, was heute im Namen der Kirche geschieht, in Gänze guthieße. Ich bin sogar der festen Ansicht, daß er - wie im Gleichnis vom Tempelberg - mit der Peitsche dreinführe. Das Schlimme ist, daß alle katholischen Würdenträger wußten, was geschehen ist, und die Kirche in ihrem Ruf über das Schicksal und das Leid der Kinder erhoben haben. Dafür gibt es keine Entschuldigung, hier wäre das angesagt, was man Demut nennt. Davon sehe ich bisher nichts, gar nichts. Der deutsche Papst, aber nicht nur dieser, spielt hier eine durch und durch unrühmliche Rolle. Wie gesagt, Jesus wäre mit der Peitsche dreingefahren und hätte alle, alle vom Tempelberg vertrieben - was hieße, sie sollten doch ihren Hut nehmen, aber samt und sonders, und Buße tun im wahrsten Sinne des Worts. Das Gleiche aber gilt auch für die Reformpädägogen einer Privatschule, die es sich erlaubt haben, regelrechte Orgien mit kleinen Jungs zu feiern und diese wie das private Stück Fleisch zu behandeln. Es ist ungeheuerlich und ganz und gar unverzeihlich, wie hier mit Schutzbefohlenen umgegangen worden ist. LG W.
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