05.11.2010, 21:08 | #1 |
Slawische Seele
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Alles
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. . In meinem Schädel überschlagen sich in tausend Versen gute Reime und Gedichte. Sie malträtieren, drängen, sie befallen mich, mit ihnen mach ich bald Literaturgeschichte. Mit den Verlagen stehe ich mich gut, die vielen Angebote kann ich kaum sortieren, wär da die Sorge nicht, vor lauter Übermut, mein Ich auf höchstem Sockel zu platzieren. Berechnend gebe ich nur wenig preis, Gedichtlein, um die wahre Größe zu verstecken: schon beim Geständnis perlt der Stirnenschweiß, ich täte alles, mein Genie gut zu verstecken. . . .
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
06.11.2010, 23:54 | #2 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
kennst du den Spruch "Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr"? Du hast vielleicht Sorgen... Dem einen fällt rein NICHTS ein und dir kommt ALLES zugeflogen. Ist bei dieser Bescheiden etwa Lampenfieber mit im Spiel? Und vor allem: Wo sind denn jetzt die guten Verse ? So ist wohl das Dichterleben. Ich möchte dir aber trotzdem einen Vorschlag zur letzten Strophe da lassen: Berechnend gebe ich nur wenig preis, Gedichtlein, um die wahre Größe zu verdecken: schon beim Geständnis perlt der Stirnenschweiß, ich täte alles, mein Genie gut zu verstecken. Klingt irgendwie ein wenig knackiger. Was meinst du? Auf jeden Fall musste ich schmunzeln, ob dieser Größe und der damit verbundenen Bescheidenheit... Gerne gelesen und kommentiert. .. . Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
10.11.2010, 19:47 | #3 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Faldi,
wo die guten Verse bleiben? Derzeit im Safe. Ob ich sie je einstelle, weiß ich noch immer nicht. Gerade jetzt im Winter, die vielen Lesungen, Autogramme und Medienauftritte. Nee, nee, da bleibe ich lieber still und lampenfieberfrei in meinem Stübchen. Deinen Vorschlag übernehme ich gern, weil ich dabei nicht fürchten muss, entdeckt zu werden. Mit bescheidenen Grüßen Dana
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12.11.2010, 02:09 | #4 |
Galapapa
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Hallo Dana,
gestatte mir, dass ich unter diesem Gedicht auch ein Lob zurücklasse. Wie schon Falderwald hat es auch mich zum Schmunzeln gebracht. Bevor sich Deine Ideen zu sehr bedrängen, kannst Du mir gerne ein paar schicken; bei mir brodelt oft die Lust zum Dichten und es fehlen die Einfälle. Ein Lob auch der Metrik und dem Rhythmus! Wirklich sehr schön gemacht. Mit einem herzlichen Gruß an Dich! Galapapa |
12.11.2010, 20:10 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Paderborn
Beiträge: 215
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Hallo Dana,
was wäre erst, wenn du dein dichterisches Genie nicht stets so krampfhaft versteckt hieltest. Kein Sockel wäre hoch genug und wir müssten immer befürchten, dass du aus versehen zu Schaden kämest, da oben, in den für einen Normalsterblichen unereichbaren Höhen. So müssen wir weiter mit deinen immer noch rech beachtenswerten Almosen zufrieden sein, an denen du uns gnädiger Weise teilhaben lässt. liebe Grüße vom Herbstblatt |
15.11.2010, 19:17 | #6 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
du willst meine Ideen haben? Gern..., was bietest du? Liebe Herbstblatt, du bist schon fast so hinter mir her wie die Verlage. Bitte begnüge dich noch eine Weile mit meinen Almosen. Herzlichen Dank ihr zwei. Ich sehe, meine tiefe Bescheidenheit ist angebracht. Sollte sie sich geben, werdet ihr es merken. Liebe Grüße Dana
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16.11.2010, 17:35 | #7 |
der mit dem Reim tanzt
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Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Wie kann man sich bescheiden geben,
wenn die Gedanken sprudeln so daher, da muss man doch in diesem Leben ergreifen, was sich bietet in dem Meer der Lebensläufe, Expertisen, die sich so bieten, fast pro Tag, sich sonnen in den grünen Wiesen der Angebote vom Verlag. Doch hält man sich zurück als weiser, gestandner Mensch, denn Poesie als hoffnungsloser, zarter, leiser Versuch der Macht birgt Ironie. Ich mach es auch so wie du, mir rar. Gruß Archimedes ...der mit den ironischen Kreisen
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gestörte Kreise |
23.11.2010, 20:45 | #8 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Archi,
nun gibt es dieser Art schon zwei. Zitat:
Es bespricht sich auch leichter ohne Ruhm und Glanz und man wird besser verstanden, stimmt's? Ich kreise mit dir ironisch. Wenn es einmal nötig wird, lasse ich Verlage und Medien für mich arbeiten. Liebe Grüße Dana
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14.12.2010, 13:12 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Dana
ich sehe dein Gedicht eher satirisch angehaucht. Meine Interpretation: Einen kreativen Stau ist vorhanden, den das LyrI einfach auf die Schippe genommen hat… Die Ironie und der feine Humor, den ich zwischen den Zeilen herauslese, sprechen mich sehr an und bringen mich zum Schmunzeln. Silbenmäßig betrachtet tanzen die Z. 4. Str.2. und Z.3. Str. 3 aus der Reihe, sie folgen nicht das Muster, das die 1. Str. vorgibt… Abgesehen von diesem Kritikpunkt finde ich dein Gedicht humorvoll und schwungvoll geschrieben. Gerne gelesen. liebe Grüße LyTau |
19.12.2010, 21:32 | #10 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebe LyTau,
du hast nachgezählt . Mein alter Onkel, der schon Jahrzehnte dichtet und mit dem wir uns über Lyrik regelmäßig austauschen, hat mir erzählt, dass es nur auf den Sprachklang ankommt. Vom Gefühl her gebe ich ihm recht - die "Großen" haben auch nicht darauf geachtet. Ich überlege mir gerade, ob ich nicht doch etwas aus meinem Schatzkästchen preis gebe. Man scheint mich nicht ernst zu nehmen. Herzlichen Dank für deinen Kommi, ich freue mich, dass du mich "angelächelt" hast. Liebe Grüße Dana
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