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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Hi Erich,
ich glaube, dass es sich beim Schreiben ähnlich verhält wie beim Schauspielen: man muss nicht gerade selbst verliebt sein, um ein Liebesgedicht zu schreiben -aber man muss sich in so eine Situation erinnern können, sich gedanklich in sie hineinversetzen..... Dieses empathische Sich -Einlassen macht den Unterschied aus. Ein Schauspieler, der König Lear spielt, muss lernen sich so zu bewegen wie ein König , ein Schreiberling muss für die Dauer des Schreibens so denken. (insoferne ist das Kopflastige also kein Hindernis) Dieses imaginäre "Als ob" bewirkt , dass das Publikum die Sache "abkauft" - oder eben nicht. Das ist übrigens in dem Zusammenhang interessant: Unser Gehirn reagiert auf etwas Vorgestelltes genauso wie auf etwas Reales. (Am heftigsten meines: Wenn ich spätnachts einen Thriller ansehe, bei dem die Musik einigermaßen nervig ist, klappern mir die Zähne und ich kriege Schüttelfrost - und das obwohl ich ja weiß, dass keine reale Gefahr besteht..... ![]() Des Weiteren ist auch das ein Faktum: "Profis" wissen, wie sie gewisse Effekte erzeugen können! In dem Sinne ist mit voranschreitender Erfahrung dann vielleicht gar nicht mehr so viel Emotion nötig - weil man ja schon "weiß", wie man die Knöpfe drückt. Manche Politiker haben das auch besonders gut drauf ( There's no businees like showbusiness!) - leider oft die verkehrten! Langer Rede kurzer Sinn : Ob nun wahr empfunden oder bloß gut verkauft - Gewonnen ist gewonnen! ![]() ![]() Liebe Grüße, larin |
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