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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 17.08.2011, 14:38   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, liebe Dana,

nachdem ich (einigermaßen verlegen) nun schon mehrmals las, dass ich den nach mir folgenden Kommentatoren "nichts mehr übriglasse", bin ich ab jetzt ganz brav und warte mindestens einen Vorkommentar ab.

(Formal ist das Metrum, ein vierhebiger Jambus mit durchgehend männlichen Kadenzen, einwandfrei.)

In deinem Gedicht stellst du sehr anschaulich dar, was passiert, wenn man verletzte Gefühle und/oder Wut "in sich hineinfrisst" und verdrängt. Im Laufe der Zeit bleibt es ja nicht nur bei einer Kränkung, es kommt ständig noch etwas hinzu, der "Druck" steigt - bis dann, wie von dir geschildert, der sprichwörtliche Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich habe auch persönlich Menschen getroffen, die ständig alles herunterschlucken. Wenn diese eines Tages "explodieren" (ja, meist aufgrund einer unbedeutenden "Kleinigkeit"), steht das "Umfeld" konsterniert da: Aber er/sie ist doch sonst immer so ruhig ...

Nein, irgendwie muss man Verletzungen und Zorn "herauslassen". Natürlich muss darauf geachtet werden, dass nicht der oder die Falsche getroffen wird, und die "Wut des Augenblicks" ist auch nicht das Wahre; dabei läuft man Gefahr, über das "richtige Maß" hinaus zu schießen. Ich empfehle: Am Telefon abwarten, bis der andere ganz sicher bereits aufgelegt hat, um sich dann mit ein paar kreativen farbigen Metaphern Luft zu machen. Bei direkten Fällen hilft es, in ein anderes Zimmer zu gehen und ein paar Mal gegen die Wand zu treten! Anschließend tief ein- und ausatmen, dann kann man sich der Angelegenheit viel ruhiger stellen.

Etwas muss ich allerdings anmerken, ich werde hier aus dem Sinnzusammenhang nicht ganz "schlau":

Zitat:
Es war die Wunde, die vergaß,
dass ihr die Heilung nicht gegönnt

verblieben ist durch Eitelkeit;
Ich schreibe es mal hintereinander:

Zitat:
Es war die Wunde, die vergaß, dass ihr die Heilung nicht gegönnt verblieben ist durch Eitelkeit;
Zum einen kann doch eigentlich nur der "Verletzte" und nicht die "Wunde" etwas vergessen, denke ich. Und zum anderen "nicht gegönnt verblieben ist" - ? "nicht gegönnt ist" wäre korrekt, das "verblieben" passt hier nicht dazu, denn die "Wunde" ist ja "verblieben" - und nicht die Heilung ... Also eher "nicht gegönnt wurde", vom Sinn her gesehen.

Sollte ich mich irren (kann immer möglich sein), dann freue ich mich, wenn du mir die Bedeutung dieser Formulierung erklärst. (Und nichts für ungut, ja?) Abgesehen von dieser "Schwachstelle" gefällt es mir sehr gut!

Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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