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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 26.08.2011, 08:52   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Ode an meinen Göttlichen

Ja, mein Mann, der ist ein Engel,
darin bleibt er unerreicht -
denn mein Mann, der hat Familie,
und er hats mit uns nicht leicht.
Allerorten gibt es Dinge,
die nicht richtig funktioniern!
Wenn es kracht und zischt und scheppert,
ist er da zum Repariern:

Wenn es tackert beim Computer
ruf ich gleich nach meinem Mann,
tönt im Telefon ein Tuter
ist er auch schon wieder dran.
Wenn die Waschmaschine rattert
und der Rasenmäher sägt,
wird es Zeit, das er sich endlich
unter beide einmal legt!

Mit dem Hammer, mit der Feile,
mit dem Stromableser auch,
von der Seite und von hinten,
selbst noch rutschend auf dem Bauch
forscht er mit ergrimmter Miene
nach den Tücken des Objekts.
Stochernd mit der Bohrmaschine
flucht er laut: "Verdammt, wo steckt?"

Unerbittlich, jede Stunde
kämpft er so und kein Ruin
richtet unser Haus zugrunde -
denn es gibt ja schließlich ihn!
Ist er abends hundemüde,
kuschel ich mich an ihn ran.
(Und es wär mir ein Vergnügen,
wenn er dann auch noch was kann!)

Ja, mein Mann, der ist ein Engel!
Doch der Herrgott weiß genau:
Wer's nicht aushält, das Gequengel,
nimmt auf ewig keine Frau.....
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 14:08   #2
Ida
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

guten tag larin,

eine schöne büttenrede, den schluss hätte ich doch anders erwartet

ja mein mann ist unentbehrlich
das ist wahr, ganz ohne fragen
sorgt für seele und den bauch
aber sein wir doch mal ehrlich
an der allermeisten tagen
ging es ohne sicher auch

gern gelesen lg ida
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Alt 27.08.2011, 21:28   #3
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Hallo, liebe larin,

wehe, wenn er losgelassen! Das Urbild der Männlichkeit - der Heimwerker. Sein Heiligtum: Der Werkzeugkasten. Vorzugsweise in überdimensionalen Ausmaßen, denn er funktioniert nur zu gerne einen ganzen Kellerraum kurzerhand zum Werkzeugkasten um!

Dann heißt es bei defekten Geräten: Ich mache das! Und hinterher kostet die Reparatur 90 DM (in "alten" Zeiten) mehr, weil er beim Reparieren der Waschmaschine die Pumpe schrottet. (Ja, selbst erlebt.)

Außerdem ist er ohne Frau aufgeschmissen, hier die Beweisführung:


Er ist wirklich unvergleichlich,
einzigartig, riesengroß;
repariert ganz unausweichlich
und vor allem gnadenlos
alles, was er finden kann:
Ja, er ist ein echter Mann!

Hämmern, sägen, schrauben, bohren,
ob von außen oder innen,
kein Objekt gibt er verloren,
er wird jeden Kampf gewinnen!
Wenn er nur ein Werkzeug fand,
schwelgt er im gelobten Land!

Jedes Quietschen, jedes Knarren,
wird sofort mit Öl bekämpft;
um nicht müßig zu verharren
auch die Wohnung schallgedämpft!
Ist er dann schon mal dabei,
pumpt er rasch die Rohre frei.

Leider gibt's auch Wermutstropfen,
falls er sich zu vieles traut
und beim Nägelköpfeklopfen
prompt auf seine Finger haut!
Es ertönt ein lauter Schrei:
"Au! Verdammte Sauerei!"

Für des Mannes Werkzeugkasten
hat die Frau das Gegenstück:
"Schatz, kein Grund, jetzt auszurasten,
denn ich habe ja zum Glück
Salben, Pflaster und Verband
immerzu ganz schnell zur Hand!"

Noch ein Küsschen auf den Mund,
und der "Hausherr" ist gesund.
Jeder Mann braucht eine Frau
und das weiß er auch genau!

Siehst du? Ohne uns sind sie hilflos.

(In Strophe 3, Vers 8 hast du ein Vertippserle: "Verdammt, wo steckts?")

Sehr gerne gelesen und auf die Unentbehrlichkeit der Frau hingewiesen!

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

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Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 30.08.2011, 22:49   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo ida, hallo stimme der zeit,

sehr selbständig, sehr emanzipiert habt ihr geantwortet, dafür: bravo!

realpraktisch betrachtet kann ich dem talentierten heimwerker aber einiges abgewinnen ( vor allem deshalb, weil ich dadurch mehr zeit zum gedichte -schreiben habe. und, ehrlich gesagt: mit zwei linken hände würde ich das geräte-chaos nur verschlimmern! )
daher: ein kleiner kniefall kann nicht schaden ( man weiß ja nie .)

liebe stimme der zeit,
deinem antwortgedicht entnehme ich, dass es bei dir daheim andersrum abläuft. soll auch vorkommen, hab ich mir sagen lassen.

tja , dann musst du dir halt von Ihm eine ode schreiben lassen.
(er kann sie aber auch in stein meißeln oder die eingangstür fräsen )

wie auch immer: ich bin froh, dass wieder alles funktioniert, so wie es soll.

liebe grüße,
larin
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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