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#1 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
das tat gut: Zitat:
Ganz besonders, dass Erwachsene zu sehr die Sensoren der Kinder verkennen und unterschätzen. Sie erspüren mehr, selbst die Verstellung zur Vertuschung. Mir ist es anscheinend nicht gelungen, den "Zusammenhalt" danach anzufordern. Es ging nicht, um Aufrechterhalten um jeden Preis, sondern zu begreifen, dass man Eltern auch nach einer Trennung bleiben sollte und kann. Kinder nehmen das dankbarer auf, als jene erstarrte, lieblose und nach außen ausgerichtete Scheinwelt. Ich bin mir bewusst, dass das nicht pauschal für alle gilt, aber ich denke, dass Kinder Ehrlichkeit besser begreifen, als wir es uns vorstellen können. Zu oft werden Kinder für eigene Eitelkeiten vorgeschoben, was weitaus schlimmer ist, als alles bisher aufgezählte. Dann nämlich geschieht das, was du aus eigener Erfahrung geschildert hast. Ich weiß, dass es so bei vielen gewesen ist. Diese Eltern waren aber auch nur Opfer ihrer Zeit - zu einem sehr hohen Preis. Ich danke dir für deine Gedanken dazu und nochmals für das schöne Lob. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#2 | |||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, liebe Dana
![]() Zitat:
Dass ich den Inhalt deines Gedichts eher so auffasse, wie es deiner Intention entspricht (laut deiner Antwort ist das so), liegt wohl daran, dass ich mich selbst genau auf diese Art getrennt habe. Mit geteiltem Anwalt und geteiltem Sorgerecht. Ich wollte in erster Linie das Beste für meine Tochter, und ein "erzwungenes" Zusammenbleiben hätte ihr nur geschadet. Damals und heute gehe ich mit meinem Ex-Mann um meiner Tochter willen sehr geduldig um. Er war als Ehemann denkbar ungeeignet - aber Vater und Tochter lieben einander sehr, und als Vater ist er so weich wie ein Wattebällchen (ohne Scherz). Warum also hätte ich dieser Beziehung schaden sollen? Nein, man kann sich auch nach einer Trennung einvernehmlich begegnen, und gemeinsam darauf hinzielen, dass das Kind es so "gut" wie möglich hat. Zuerst wuchs sie bei mir auf, dann sprachen wir alle miteinander, und sie wechselte zum Vater. Eine kleine Prise Humor: Jetzt hat er den Stress und ich das Vergnügen - vorher war es umgekehrt ... ![]() Ich bin die schlechteste Lügnerin, die ich kenne und als Schauspielerin völlig ungeeignet. In einer "kaputten" Beziehung hätte ich niemals so agieren können - außerdem funktioniert das ohnehin nicht. Kinder merken das. So wie ich selbst als Kind. Was auch der Grund war, weshalb ich diesen Fehler nicht machen wollte. Es ist ein sehr berührendes Werk, liebe Dana. Es bewahrt ein wenig Hoffnung, denn das LI streitet hier nicht, macht auch keine Vorwürfe - sondern bittet und argumentiert. Deshalb ist das Gedicht anrührend, nachdenklich, aber nicht traurig. Formal finde ich ein paar Feinheiten, die ich erwähnen möchte: Zitat:
Zitat:
Tr-tr - Konsonanten. Das erinnert mich an einen Parareim, wenn es auch kein direkter ist. z-tz Auch hier die Konsonanten. Es ist kein Para-Binnenreim, aber irgendwie ... Schön der strophenübergreifende "Mitten-Grammatikalischer Reim" (ich erfinde hier dreist die Bezeichnung) mit Hand und Händen. Es gibt sogar noch einiges mehr, aber, liebe "Auch-Leser": Wer suchet, der findet. ![]() Ich suche (und finde) bei dir immer etwas Besonderes. ![]() Sehr gerne gelesen und kommentiert. Liebe Grüße ![]() Stimme ![]()
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#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.955
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Liebe Dana,
ich denke, dieser Text berührt eine ganze Menge Menschen, denn viele haben dies auf die ein oder andere Weise, passiv, durch die Eltern oder aktiv, durch die eigenen Verhältnisse oder sagar beides, schon in ihrem Leben erfahren. Jenachdem wie man daran beteiligt ist, gilt es, die eigenen Eitelkeiten in den Griff zu bekommen. Dafür muss manch einer über den eigenen Schatten springen und wieder anderen gelingt dies nie. Und das geht letztendlich immer zu Lasten der Kinder, die sowieso meistens schon unter einer Trennung der Eltern zu leiden haben. Sind die Kinder noch klein, verstehen sie oftmals die Hintergründe noch nicht, aber je größer sie werden bzw. bei einer Trennung sind, desto eher erkennen sie die Zusammenhänge und sind auch bereit, die Notwendigkeiten einer solchen einzusehen. Oftmals aber ist es so, daß einer der Ex-Partner sich schlechter mit der eigenen Situation abfinden kann, als der andere und manchmal lässt er dies bei den gemeinsamen Kindern durchblicken und bringt diese damit in eine gefühlsmäßige Zwickmühle oder schlimmer. In deinem Gedicht sehe ich einen Appell an all diejenigen, die ihre eigene negative seelische Situation auf ihre Kinder projizieren und diese damit in einen Gewissenskonflikt und daher eigene Not bringen, zumal sie ja auch ihr eigenes Leben noch meistern müssen. Mit ein wenig gutem Willen wäre es möglich, als Eltern auch noch getrennt zu funktionieren und den Kindern einen Rückhalt zu geben, ohne dabei zu einem seelischen Pflegefall für sie zu werden. Nun, das ist wohl nicht jedem gegeben, aber so verstehe ich die Zeilen in deinem Gedicht als Aufruf, sich im Sinne der Kinder zu bemühen und zu arrangieren. Das ist ein schönes Gedicht. .. . ![]() Gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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![]() Liebe Dana,
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. © auf alle meine Texte
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#5 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Liebe Stimme, liebe Chavali und lieber Faldi,
ich will es mir nicht leichter machen, wenn ich die Antwort an euch gemeinsam richte. Bitte auch nicht als Unhöflichkeit werten, denn in der Einigkeit der Interpretation schließt sich für mich der Kreis im Verstehen des Anliegens. Jeder von euch hat mir ein schönes Lob da gelassen - so dass ich mich für eure Gedanken, Ausführungen und Entdeckungen (Stimme ![]() Das Thema selbst ist uns allen vertraut, nicht zwingend aus eigner Erfahrung. Apropos Erfahrung: Ein jeder von euch hat im Text einfließen lassen (einschließlich eKy), dass er sehr wohl die emotionale Ansprache, die passiven oder aktiven Verhältnisse als auch, dass Kinder es trotz Trennung, so gut wie möglich verkraften sollten. Die Kinder sind immer ganz und gar dem Verhalten der Eltern "ausgeliefert". Zitat:
Betroffene Kinder werden zu gegebener Zeit Erwachsene und bekommen damit die Chance, die Eltern besser zu verstehen - auch wenn mein Gedicht so weit nicht ausgeholt hat. Vielleicht eine Idee für ein anderes. ![]() Nochmals ein Dankeschön für euer Mitdenken, Nachdenken und Verstehen. Liebe Grüße Dana
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