05.12.2011, 13:06 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Das Lied vom Kigl
Als Zutat zu meinem 'Lied von der Gans' hier nun das 'Lied vom Kigl', das ich gerade wieder gefunden habe.
Lied vunem Kigl Oisgeheizt is schon der Oiven In der Lokschentopp bereit. Alle Schabbes Jumim-Toivim Werd a Kigl ungegreit. Vunem Punim hejß Rinnen mis der Schwejß. Soll der Kigl git geruten Misn ihm Maluchim bruten. Die Übersetzung lautet etwa: Das Lied vom Kigl Angeheizt ist schon der Ofen Und der Nudeltopf bereit. Alle Sabbat-Feiertage Wird ein Kigl vorbereit'. Vom Gesichte heiß Rinnen muss der Schweiß. Soll der Kigl gut geraten, Müssen ihn die Engel braten. Vor einigen Jahren wurde dieses jiddische Gedicht aus dem 17. Jahrhundert gefunden. Darin wird beschrieben, wie der Kigl, die traditionelle Mehlspeise, welche die Juden in Osteuropa am Sabbat aßen, zubereitet wird. Versmaß und Aufbau sind mit den Meistersprüchen in Schillers 'Lied von der Glocke' fast identisch. Einige amerikanische Wissenschaftler sind nun der Meinung, die Glocke sei eine Nachdichtung des Kigls. |
09.12.2011, 09:31 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Guten Morgen, Thomas,
ich musste suchen, was ein "Kigl" ist, und wurde fündig. Eine "Kugelnudel". Jetzt war ich mir, besonders nach der "Gans" nicht sicher, ob das hier wieder ein Scherz ist oder vielleicht auch nicht. Also machte ich mich auf die "Suche" und fand einen ausgesprochen interessanten Link zum Schiller-Institut, anlässlich der Feier von 1988 zu Schillers Geburtstag. Ich kann nur empfehlen, das zu lesen. Unter anderem lernte ich mehr über die Person Schillers, der tatsächlich mit dem Sohn eines Glockengießers befreundet war: Georg Friedrich Neubert, ein Schulkamerad. ht tp://w w w.schiller-institut.de/seiten/kulturwerkstatt/schillerfeste/schill98.htm ( Leerzeichen entfernen) Man erfährt etwas über die Entstehung von Schillers "Lied von der Glocke" und noch einiges mehr. Ich wusste bislang auch nicht, dass Hans Christian Andersen Schiller ein Märchen widmete, das er für das Schiller-Album schrieb, beim Projekt Gutenberg (mit einem "t", nicht verwechseln! ) kann man es nachlesen: ht tp://gutenberg.spiegel.de/buch/1227/147 (Leerzeichen entfernen) Der Wikipedia-Link ist ebenfalls interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Lied_von_der_Glocke Natürlich sind diese Links etwas "längerer Lesestoff", aber ich finde, es lohnt sich, denn sie sind informativ und durchaus unterhaltsam geschrieben. Liebe Grüße Stimme P.S.: Das nächste Mal suchst du ein Rezept ohne Hühnerei, denn dagegen bin ich allergisch - was beinahe gemein ist, da es sich ausgesprochen lecker anhört. Hier gibt's übrigens das Rezept: ht tp://w w w.dooyoo.de/rezepte/israelische-rezepte/780810/ (Leerzeichen entfernen)
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09.12.2011, 16:30 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Stimme der Zeit,
Nein, nein, das ist diesmal kein Witz. Ich habe mich an das Lied vom Kigl erinnert, weil es sich wie eine Persiflage anhört, aber keine ist. Das Märchen von Andersen wollte ich bei Gelegenheit in den Schiller-Salon einstellen, weil ich es so schön finde. Da du nun den Link im Gutenberg-Projekt gefunden hast, ist das nicht mehr notwendig. Wer sich etwas Gutes tun will, kann es dort ja lesen. Liebe Grüße Thomas |
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