![]() |
|
![]() |
#1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
![]()
Lieber Faldi,
"Zwei liebende Herzen, sie sind wie zwei Magnetuhren: Was in der einen sich regt, muss auch die andere mitbewegen; denn es ist nur eins, was in beiden wirkt, eine Kraft, die sie durchgeht." (Goethe) "Zwei liebende Herzen leiden und fühlen miteinander: Was den einen berührt wird auch den anderen treffen; es ist der eine bewusste Gedanke der sich wiederspiegelt im anderen als die Liebe zu sich selbst." (Falderwald) Aber Goethe hatte natürlich auch Recht. .. . ![]() Ich habe dich schon mehrmals auf den Sockel der GROSSEN gestellt und nur allzu oft hast du bescheiden abgewinkt. Diesmal stimmst du mir mit dem auch zu. ![]() Nur meine ich, dass hier Herr Goethe ganz und gar nicht technisch vorgegangen ist. Die Uhren sind eine Metapher ![]() Ich melde mich nur noch einmal, weil ich nicht erlaube, dass du am Sockel des Herrn Goethe rüttelst - aber auch deshalb noch einmal, weil ich "Die Prophetin" immer wieder lese. ![]() Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]()
Liebe Dana,
ich will auch gar nicht am Sockel von Herrn Goethe rütteln, das war schon ein weiser Dichter, aber weiß man wirklich, wie er es mit der Liebe genommen hat? (Ich habe da so einige Dinge gelesen... ![]() Die Uhren als Metapher sind ja auch nicht wirklich schlecht gewählt, jedoch gebe ich zu bedenken, daß das Herz einer jeden Uhr ihre Unruh ist. Ein metallenes Schwungrad also, das zusammen mit einer Spiralfeder ein schwingungsfähiges System bildet. Wenn das einmal kaputt geht, kann man es austauschen, weil es ein mechanisches Bauteil ist. Ein gebrochenes Herz lässt sich da nicht so leicht auswechseln, oder? Aber ich verstehe es schon, es geht um dieselbe Kraft, die hier zwei Dinge antreibt und deshalb schrieb ich ja, daß Herr Goethe natürlich auch Recht hatte. ![]() Es erfüllt mich mit Stolz, wenn du diesen kleinen Text immer wieder liest. Danke dafür. .. . ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 | |||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
|
![]() Hallo Faldi,
__________________
. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (29.01.2012 um 09:05 Uhr) Grund: Tippfehler |
|||
![]() |
![]() |
![]() |
#4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]()
Hi Chavi,
ich hatte damals keinen Kommi geschrieben... ![]() Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt hatten wir hier eine Menge Texte, so daß dieser irgendwie an mir vorbei gegangen ist. Aber das habe ich jetzt nachgeholt... ![]() Bei der Widmung ist es so, man muss ja nicht immer direkt mit der Türe ins Haus fallen. Ein wenig versteckt ist sie ja schon. Durch die atmosphärische Blume, das ist übrigens sehr schön gesagt, wirkt es tatsächlich etwas dezenter und es darf meinetwgen auch wild spekuliert werden... ![]() Danke für die erneute Rückmeldung... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
![]() |
#5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
Hi, Faldi!
Was mir bei diesem Gedicht sofort auffällt - abgesehen von der superben Wortwahl und Klangschöpfung - ist das gespiegelte Reimschema der ersten beiden Vierzeiler: ABBA - BAAB Wundervoll ineinandergefügt! Das Schema der Terzette ist CCDE - DE. Bei dem anderen Sonett "Entflammte Sinne" verhält es sich ebenso, bis hin zur Spiegelung der oberen Reime. Ist diese ein Merkmal jener "englischen" Sonette? Sehr gern gelesen! Warum schreibst du nicht mehr in solchem Stil. Bisher warst du mir eher als augenzwinkernder Spötter und Sozialkritiker im Gedächtnis, weniger als tieflyrischer Gefühlsbarde. Ist aber sehr angenehm, auch diese Seite zu lesen - ich würde das kultivieren, es hat gewaltig Potential! LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
![]() |
![]() |
![]() |
#6 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]()
Servus Erich,
ich fang mal hinten an... ![]() Eigentlich gibt es jede Menge Texte dieser Art von mir. Manchmal ist es auch stimmungsabhängig, was ich gerade so schreibe. Als dieser Text entstand, befand ich mich wohl in einer "neoromantischen Phase". ![]() Jede Münze hat zwei Seiten und das sind wohl meine. Zum einen der Spötter, zum anderen der Romantiker, denn ich kann beiden Seiten sehr viel abgewinnen. Man könnte sogar sagen, ich ziehe aus beiden Richtungen "wechselseitig" meine Ideen. Und bitterböse geht auch - manchmal... ![]() Aber das sind nun mal die uns innewohnenden Relationen und wer als Benutzertitel "Lyrische Emotion" führt, muss auf allen Hochzeiten tanzen... ![]() Kommen wir zum formalen Teil: Ich schrieb im anderen Faden (Entflammte Sinne) schon, daß dies eine eigene Mischform ist. Das einzig typisch "shakespearsche" an diesem Sonett ist nur rein äußerlich, nämlich die Strophenaufteilung in drei Quartette und einen abschließenden Zweizeiler. Bei Shakespeare war das Strickmuster der Reime viel einfacher: ABAB CDCD EFEF GG Ich habe mich für das von dir exakt beschriebene Schema entschieden, weil ich gerade im Sonett die Klammerreime (auch die umgekehrten) sehr mag. Aber ich wollte es einmal mit dieser Strophenaufteilung versuchen und die Aussage auf drei Quartette mit einem abschließenden Couplet verteilen. Übrigens ein typisch "englisches oder elisabethanischen Sonett", welches sich exakt an die formellen Vorgaben hält, findest du auch hier auf dem Eiland. Ich denke, man sollte immer mal mit neuen und alten Ideen experimentieren und wenn dann noch die eigenen mit einfließen, dann hält das stets kreativ. ![]() Ich danke dir für deinen lobenden Kommentar und freue mich, wenn dir auch dieser Text gefallen konnte... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Die Prophetin | Chavali | Bei Vollmond | 18 | 07.02.2012 17:26 |
Prophetin der Magie Teil 1 | Hans Beislschmidt | Bei Vollmond | 10 | 06.12.2009 18:27 |