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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 27.02.2012, 22:26   #11
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Fridolin,

fangen wir hinten an.

Meine Aussprache von "niederträchtig" und "allmächtig" ist wahrscheinlich regionalen Umständen geschuldet.
Aber du hast Recht, diese Variante gehört der Umgangslautung an und entspricht nicht der Standardlautung.
Das Problem ist, man kann seinem eigenen "Slang" immer nur sehr schwer entkommen. Aber dank deines Hinweises werde ich versuchen, "künftich" darauf zu achten. Dann sag ich nicht mehr "Könik", sondern "Könich"...

Zu der anderen Kritik bezüglich der Audrücke "angeblich" und "herstammen" kann ich mich nur wiederholen:

"mit allem anderen von Gott herstammen"

Wie willst du das betonen?

mit = x
allem = Xx
anderen = Xxx
von = x
Gott = X
herstammen = Xxx

Zusammengesetzt ergäbe das:

xXxXxxxXXxx

Das geht nicht, das ist in der deutschen Sprache gar nicht möglich, denn es gibt weder drei unbetonte Silben hintereinander, noch zwei betonte.
So betont niemand jemals in einem natürlichen Sprachfluss, das wäre gekünstelt.

Also versuchen wir das noch einmal:

xXxXx(X)xX(x)xx

"Gott" ist an dieser Stelle so stark betont, daß das "her" von "stammen" auf jeden Fall dahinter zurückstehen und unbetonter gelesen werden muss, denn einen sogenannten Hebungsprall gibt es in der deutschen Sprache ohne eine eindeutige Zäsur nicht. Und die ist hier nicht gegeben.
Das geht aber so auch nicht, weil wir am Ende nun drei unbetonte(re) Silben haben.

Also bleibt nur eines:

xXxXx(X)xX(x)(X)x

Und dann wären wir wieder im Jambus.
Ein schwacher Jambus zwar, aber genau so haben auch z. T. die alten Dichter gearbeitet, weil sie sich dieses Wissen zunutze gemacht haben.

Genau das Gleiche mache ich für "angeblich" geltend.

Wenn wir die einzelnen Worte betrachten, stimmt deine Anmerkung auf jeden Fall, aber im Satz selbst verändert sich so manche Betonung.

Jetzt haben schon zwei Personen auf das "herstammen" hingewiesen, aber niemandem scheint es aufgefallen zu sein, daß im selben Satz noch ein Wort verwendet wird, was eigentlich ja so nicht betont wird: "anderen".

Dies wird nämlich isoliert Xxx betont, hier im Satz aber verwandelt es sich im natürlichen Sprachrhythmus in XxX.

So ist es nun mal...

Natürlich ist es am besten, wenn man solche Kniffe nur sehr sparsam verwendet und für klare Verhältnisse sorgt.
Aber: Nobody is perfect und ab und zu darf man sich das erlauben...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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