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#1 |
TENEBRAE
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Hi, Antigone!
Jetzt endlich mal zum Gedicht: Ich finde, Chavali deutet das falsch. S2 konterkariert ja schon die zwiegespaltene erste Strophe, indem sie einen Rückblick gestattet - das Lyrich ist dieser Stadt verwachsen, vertraut. Die letzte Strophe relativiert für mich den eher ablehnenden, zumindest zweifelnden Einstieg - da ist von der "einen Stadt der Welt" die Rede, deren "Vers" - ich interpretiere das als den wahren Kern dieser Stadt - nur den Ärmsten zugänglich sei, wie ich glaube, gemeint in dem Sinne, dass deren Zusammenhalt im Kleinen die eigentliche Wertigkeit der Stadt darstellt, nicht irgendwelche Nobelviertel und Repräsentationsbauten. Hat mir sehr gefallen! GG, LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (07.01.2013 um 21:10 Uhr) |
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#2 |
Gesperrt
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Beiträge: 223
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Lieber Erich,
der Schreiber freut sich immer wieder, obwohl es ja so selten ist, wenn er auf einen Leser trifft, der zwischen den Zeilen lesen kann. Danke. Ich wurde mal gefragt, ob ich Berlin eine schöne Stadt finde, das war noch vor 1989, als es noch zwei Berlins gab. Meine Antwort war etwas verklausuliert: "Naja, naja, es gibt wohl schönere Städte." So zwischen Liebe und Abscheu. Inzwischen kenne ich auch den anderen Teil der Stadt und muss meine Ansicht nicht ändern. Aber auf Herz und Nieren: Ich möchte nirgendwo anders leben, so schön die kleinen oder größeren Städte inmitten der verträumten deutschen Landschaften auch sind. Mir reichen sie besuchsweise. Das Gedicht ist eher ein Abfallprodukt, was man so schreibt, wenn man eigentlich gar nicht schreiben will und trotzdem ein paar Zeilen zusammenkommen. Lieben Gruß Antigone Liebe Chavali, lieber Timo, ihr habt ja so recht und so unrecht. Aber: Wie Timo in einer kleinen Stadt zu leben, wo man sich gegenseitig in die Suppe kuckt und spuckt, wäre für mich völlig unmöglich. Eine Großstadt hat einen entscheidenden Vorteil: Das Leben ist einfach freier, die Gedanken können weiter schweifen (man redet ja nicht umsonst vom provinziellen Denken), man ist unbelasteter. Man kann aber auch schneller auf den Hund kommen. Ob Berlin überhaupt mal schön war, so schön wie bekannte kleinere Städte, bezweifle ich sowieso. Und was nach dem Krieg geblieben ist, nimmt sich heute irgendwie anachronistisch aus. Berlin war und ist politisches Zentrum, und wenn man Glück hat, wohnt man jwd, und der Rest ist Schweigen. Danke fürs Reinsehen euch beiden. Lieben Gruß Antigone Geändert von Chavali (08.01.2013 um 17:11 Uhr) Grund: Doppelposting |
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#3 |
ADäquat
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![]() Liebe Antigone,
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#4 |
Gesperrt
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Nein, ist mir noch nicht aufgefallen, Chavali. Nun schreibst du wohl eine Betragens-6 ins Klassenbuch?
Gruß, Antigone |
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#5 | |
ADäquat
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![]() Zitat:
...wenn du es darauf anlegst, gerne.
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