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Alt 20.05.2013, 22:28   #1
ginTon
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Hi chavilein,,

gerade wollte ich dem Erich mal zustimmen, zumindest was den Auftakt in der zweiten Strophe betrifft, dann las ich mir jedoch deinen Kommentar durch und überdachte meine erste Intention nochmals...

denn, so wie Erich hier vorschlägt, funktioniert Lyrik und Kunst einfach nicht (siehe Zitat, das Unterstrichene), also ich bin ja ein anderer Leser und sehe
dies ein wenig anders. Nehmen wir als Melodie den Yazz so sollte ein Text dazu ebenfalls diese Melodie wiederspiegeln etc.pp. Des weiteren muss der Künstler sich ausdrücken und nicht danach schreiben, wie es ein Leser möglicherweise gerne hätte, nur weil dieser dies so gerne hört und für richtig hält.

Zitat:
Ich weiß, ich nerve schon mit den Hebern und Betonungen - aber ohne geht es nun mal nicht, wenn alles - auch für andere Leser - stimmig sein soll.
In der ersten Strophe würde ich mitunter "schaudernd" das Adverb bevorzugen. Ansonsten, ja die zweite Strophe liest man als sehr starken Bruch und ich wollte erst den Vorschlag machen "mag sie denn unser Land nicht mehr" zu schreiben, da dieser Bruch jedoch bewusst gesetzt wurde, um den Leser eine Pause aufzuzwingen, kann ich dagegen nichts kritisieren. Was ich gut und schön finde ist demnach subjektiv und muss mit dem Künstler nicht unbedingt korrelieren. Warum sollte man dann auch schreiben, wenn ich es so schreibe wie andere es gerne hätten. Man kann zwar darüber diskutieren, aber jemanden seine Sichtweise als unumstößliche Wahrheit vorschreiben zu wollen, ist der Betrachtung eines Kunstwerkes nicht angemessen.

gerade jetzt zum Regen passt der Text, gefällt ...liebe Grüße ginnie
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Geändert von ginTon (20.05.2013 um 22:31 Uhr)
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Alt 21.05.2013, 21:38   #2
Erich Kykal
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Ich gebe Ginton insoweit Recht, dass eine Abweichung statthaft ist, wenn die potentielle Weiterführung oder harmonische Neuregelung der flüssigen Sprachmelodie klar ersichtlich ist.
"Stolperer" entstehen dadurch, dass für den Leser indifferent erscheint, wie er die Melodie weiterführen kann, ohne aus dem Rhythmus zu geraten, oder dass er nicht rechtzeitig erkennen kann, wie er den Sprachfluss umlenken oder neu kallibrieren soll, um der Intention des Autors zu folgen.
Beginnt eine Zeile mit unklarem oder irreführend deutbarem Betonungsschema, ist die Stolperstelle vorprogrammiert, und man muss nochmals ansetzen.

Solche mehrdeutigen Stellen/Zeileneinstiege sollte man vermeiden. In diesem Fall bin selbst mit mir uneins: Weiß man es erst mal, erscheint es klar und nachvollziehbar. Weiß man es nicht, stolpert man an besagter Stelle fast zwangsläufig erst einmal! Deshalb wollte ginton mir ja ursprünglich beipflichten (Ach, wie musste er sich überwinden! - Zwinker) - bevor er wie ich deine Erklärung bekam.

Genau das meinte ich ursprünglich: Der Eingeweihte kennt die Stelle und fragt sich, was da unklar sein soll, aber der, für den das Werk ganz neu und unbekannt ist - der verliert dort erst mal den Takt. Ich persönlich mag solche Stellen nicht, weder in der eigenen Lyrik noch beim Lesen anderer, deshalb mein diesbezüglicher Vorstoß. Wenn es dich nicht stört, dass jeder die Stelle ein 2. Mal (oder sogar mehrmals) lesen muss, um sie betonungstechnisch richtig einzuordnen, dann ist ja alles okay.
Deine Entscheidung!

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (23.05.2013 um 19:14 Uhr)
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Alt 23.05.2013, 15:43   #3
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.009
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Zitat:
Genau das meinte ich ursprünglich:
Der Eingeweihte kennt die Stelle und fragt sich, was da unklar sein soll, aber der,
für den das Werk ganz neu und unbekannt ist - der verliert dort erst mal den Takt.
Hi Erich,

das muss ich doch mal testen lassen.

Ich meine, als Leser überblickt man sofort, wie man betonen muss.
Ganz selten muss ich - bei unterschiedlichen Auftakten zum Beispiel - neu ansetzen.
Das muss ich nur bei etwas schwerer verständlichen (u.U. philosophischen) Texten tun.

Lieben Gruß,
Chavali


P.S.
oh ginnie,

von dir kam ja auch noch ein Kommentar
Zitat:
In der ersten Strophe würde ich mitunter "schaudernd" das Adverb bevorzugen.
Ansonsten, ja die zweite Strophe liest man als sehr starken Bruch und ich wollte erst den Vorschlag machen
"mag sie denn unser Land nicht mehr" zu schreiben,
da dieser Bruch jedoch bewusst gesetzt wurde, um den Leser eine Pause aufzuzwingen,
kann ich dagegen nichts kritisieren.
Nun, der Bruch war ja gewollt, wie gesagt, und schaudern finde ich richtiger als schaudernd, meinem Gefühl nach.
Zitat:
Man kann zwar darüber diskutieren, aber jemanden seine Sichtweise als unumstößliche Wahrheit vorschreiben zu wollen,
ist der Betrachtung eines Kunstwerkes nicht angemessen.
Dem kann ich insofern zustimmen, da für mich ein Gedicht klingen muss, was nicht unbedingt davon abhängt,
ob ich die absolut gleiche Anzahl von Hebern z.B. habe.
Allerdings muss es innerhalb einer Strophe doch rhythmustechnisch (boah, wat ein Wort ) gleichmäßig zugehen.

Dir auch liebe Grüße,
chavi
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (23.05.2013 um 15:53 Uhr)
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