Der letzte Kuss

[Erich Kykal]

Nur dieses Eine noch, bevor ich gehe,
dies Sterne-regnen-Lassen aus der Nacht,
dies eine Licht darin, das mir gelacht
in deinen Augen und in deiner Nähe!

Wär's nur ein Augenblick im Rad der Zeiten,
ich wüsste doch, ich habe einst geliebt.
Erinnerung, die sanfte Wärme gibt,
mich über jene Schwelle zu geleiten,

die ihre Wahrheit niemals mit uns teilt.
Nur dieses Eine noch, und ich will wagen,
mich frohgemut durch jene Tür zu tragen,
solang dein Kuss auf meinen Lippen weilt.

[Chavali]

ach Erich,

wie romantisch wehmütig!
So poetisch! Ja, so möchte man am Ende scheiden: geliebt zu sein.

Sehr gern gelesen und geträumt....

Lieben Gruß,
Chavali

[Erich Kykal]

Hi, Chavi!

In meinem Fall leider nur noch eine sozio-psychologische Trockenübung!

Ist dir aufgefallen, wie ich in der letzten Strophen die Kadenzen getauscht habe, um zusätzlich Spannung zu erzeugen und die Aufmerksamkeit auf die Conclusio zu lenken?

Danke für deinen freundlichen Zuspruch!

LG, eKy

[Chavali]

Ist dir aufgefallen, wie ich in der letzten Strophen die Kadenzen getauscht habe,
um zusätzlich Spannung zu erzeugen und die Aufmerksamkeit auf die Conclusio zu lenken?

nee, Erich,

eigentlich nicht beim ersten Lesen; aber gut, dass du aufmerksam machst,
so schaut man sich den Text nochmal an.
Und was ich jetzt mache: eine Verixung - das war lange nicht da

Also:

Nur dieses Eine noch, bevor ich gehe,
dies Sterne-regnen-Lassen aus der Nacht,
dies eine Licht darin, das mir gelacht
in deinen Augen und in deiner Nähe!

xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx

Wär's nur ein Augenblick im Rad der Zeiten,
ich wüsste doch, ich habe einst geliebt.
Erinnerung, die sanfte Wärme gibt,
mich über jene Schwelle zu geleiten,

xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx

die ihre Wahrheit niemals mit uns teilt.
Nur dieses Eine noch, und ich will wagen,
mich frohgemut durch jene Tür zu tragen,
solang dein Kuss auf meinen Lippen weilt.

xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX


Aha, da ist es. Super gemacht, Erich.
Ich mag das ja sowieso - allzu glatt empfinde ich manchmal als zu leiernd.

Gern nochmal geschaut hat
Chavali

[Erich Kykal]

Dieser Wechsel erregt die Aufmerksamkeit des Hörers/Lesers, auch wenn er es nicht bewusst wahrnimmt: Er merkt aber instinktiv (sofern er über etwas Sprachgefühl verfügt), dass irgendwas hier nun "anders" ist als in den Vorstrophen, und das weckt ihn auf, fokussiert ihn auf die Conclusio. So zumindest meine unfachliche Theorie!

LG, eKy

Wahrscheinlich sind dir einige Schreib oder Tippfehler unterlaufen.
Es müsste heißen (dieses eine Licht) und nicht (dies eine Licht)

[Erich Kykal]

Hi, Angelique!

Dies Eine noch - dieses Eine noch

dies eine Licht - dieses eine Licht


BEIDE Versionen sind möglich und richtig. Man setzt sie nach Bedarf der Metrik ein.

(Kann es sein, dass du mir ob meiner Kritik an deinem Gedicht etwas grollst, weil du gar so versessen scheinst, mir ebenfalls Fehler nachzuweisen? Sollte es so sein, sei versichert, dass ich derlei nie tue, um einen Autor zu kränken oder harabzuwürdigen. Ich versuche nur, aufrichtig zu sein. Abgesehen davon ist meine Meinung ja auch immer nur eine subjektive, persönliche, die du nicht unbedingt verinnerlichen musst, wenn sie dir nicht behagt.
Sollte ich falsch liegen, entschuldige bitte - und vergiss diesen Satz in Klammern!)

LG, eKy