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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 30.12.2013, 11:35   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo eKy,

hab vielen Dank fürs Lesen und deine sehr willkommenen Verbesserungsvorschläge. Ich habe sie gleich eingearbeitet.

LG Fridolin
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Alt 30.12.2013, 12:50   #2
gerig1
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.12.2013
Ort: Oberösterreich
Beiträge: 35
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Finde das Gedicht echt grandios, vor allem die Komplexität Schüttelreime auch in semantisches Reih und Glied zu bringen, weckt große Begeisterung - zumal das Thema Albtraum in spannend zu lesenden Intuitionen wiedergegeben wurde - sehr gut gelungen wie mir scheint!
__________________
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca

Geändert von gerig1 (30.12.2013 um 12:52 Uhr)
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Alt 30.12.2013, 18:04   #3
Dana
Slawische Seele
 
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Hallo Fridolin,

Meisterwerke gehen nicht unter, wie man liest.

Bilder und Sprache verschmelzen zum Genuss, man liest mit Bewunderung gleich ein zweites Mal und erst danach macht man sich die Wirkung eines Albtraums klar.
(Natürlich fallen auch die gekonnt eingesetzen Schüttelreime auf.)

Sehr, sehr gut und sehr, sehr schön.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 30.12.2013, 18:33   #4
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Fridolin,

Chapeau!

Du solltest zu "King Of Schüttel" ernannt werden.

Leider kann der Titel wegen der Nähe zum Schüttelreim "Shingle Of Küttel" anstandshalber nicht offiziell vergeben werde.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 31.12.2013, 14:12   #5
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo allerseits,

ihr glaubt gar nicht, wie mir euer Lob gut tut. In krassem Gegensatz zu euren begeisterten Kommentaren steht dieser aus einem anderen Forum:

lb schüttler,

das ist toll gemacht - aber eben viel zu bemüht, wenigstens in diesem fall. das sonett ist eine wunderbare form, um die schlaflosigkeit zu thematisieren. durch die extra drechselungen der schüttelformulierungen hast du allerdings das thema quasi zur nebensache erklärt.

diese kombination von ernster botschaft mit unernster form gelingt hier m.e. gar nicht. schreib doch mal ein reines sonett und laß das schütteln sein.

lg w.



Fast hätte ich mich von diesem Kommentar, der mit der Aufforderung, das Schütteln sein zu lassen, doch sehr überheblich wirkt, ins Bockshorn jagen lassen. In der Zwischenzeit ist mir wiederholt bescheinigt worden, dass mir die Kombination von ernster Botschaft mit der scheinbar unernsten Form der Schüttelreime durchaus gelingt. Der Schüttelreim ist eben vielseitiger als sein Ruf. Der Dichter und Sonettist Robert Wohlleben schreibt in dem Zusammenhang: »Als sonderbar erscheint mir, daß der humoristische Effekt auszubleiben scheint, sonst doch so unlösbar an Schüttelreime geknüpft.«

Liebe Grüße
Fridolin

Geändert von Friedhelm Götz (11.05.2014 um 20:51 Uhr)
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Alt 31.12.2013, 22:29   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Fridolin!

Wenn ich einwerfen darf:
Dass man die Schüttelreime womöglich hier gar nicht wahrnimmt, liegt an dreierlei.
Einerseits daran, dass die Schüttler stets durch eine Verszeile getrennt sind, also nicht unmittelbar aufeinander folgen - andererseits daran, dass sie hier so geschickt in den roten Faden gewoben wurden, dass sie nicht weiter auffallen oder sich in den Vordergrund spielen - und endlich, weil dir hier eine so packende Sprachhabung und lyrische Dichte gelungen sind, eine so hohe verbale Qualität, dass man vor lauter Mitschwelgen beim Lesen die Schüttler gar nicht mitbekommt.

Ich sage ehrlich - hätte ich nicht schon lange um deine "Spezialisierung" gewusst, ich wäre bei einer so melodischen und in sich schlüssigen Sprachführung gar nicht erst auf die Idee gekommen, nach Schüttelreimen Ausschau zu halten!
Dieses Sonett ist in jeder Hinsicht ein Meisterstück, vor allem aber in der perfekten Symbiose und/oder Synthese zweier lyrischer Disziplinen, die sich hier nicht um den ersten Rang streiten, sondern perfekt harmonieren, ja, ineinander aufgehen! Das sprachgewaltige Sonett und der Schüttelreim!
Einfach erstklassig! Dieses Werk sollte als glänzendes Beispiel für die ultimativen Möglichkeiten von beiderlei Kunst in jeder Anleitung zur Dichtkunst stehen - falls es derlei gibt...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (02.01.2014 um 16:36 Uhr)
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Alt 01.01.2014, 20:10   #7
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
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Hallo eKy,

ich weiß gar nicht, was ich darauf sagen soll, ein solches Lob von dir macht mich sprachlos.

Liebe Grüße
Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2014, 16:36   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Bloß nicht - wie willste sonst weiterdichten!!?
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2014, 12:24   #9
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
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Hallo eKy,

ein Leserin glaubt, in der Passage:

"Lässt mich Geträumtes in Gedichten schauern" einen Logikfehler zu erkennen:

..denn was das LI in Gedichten liest, ist ja nichts 'Geträumtes'. Außerdem meint sie, dass die häufige Verwendung des Wortstammes Traum den Wert des Gedichtes schmälere. Schließlich meint sie, in der Schlusszeile müsse es statt unnormal abnormal heißen. Wie siehst du das?

LG Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.01.2014, 13:54   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Fridolin!

Man hüte sich vor weiblichen "Logikern!" - Okay, das war jetzt chauvinistisch-frauenfeindlich, aber in diesem Fall trifft es zu! Die angesprochenen sog. Defizite der Reihe nach:


Das Geträumte, welches das LyrIch liest, ist sehr wohl existent, nämlich wenn es Thematik oder Inhalt des betreffenden Gedichtes ist, wenn dieses also Träume beschreibt oder darüber sinniert. Genauso habe ich es übrigens beim Lesen verstanden und interpretiert.


Das mit dem häufigen Gebrauch von "Traum"-wörtern ist Geschmackssache. Erbsenzähler oder besonders sprachlich feinfühlige Leutchen mögen damit Probleme haben - ich jedenfalls fühlte mich beim Lesen nicht dadurch "belästigt".


"Unnormal" oder "abnormal" - beide Wörter sind korrekt und anwendbar. Ersteres verwendet die deutsche Vorsilbe, letzteres die lateinische. Es obliegt also einzig dem persönlichen Geschmack oder Gehör, für welche der Varianten er sich entscheidet.


Ich hoffe, die meines Erachtens haltlosen Anwürfe sind damit geklärt.

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Geändert von Erich Kykal (03.01.2014 um 13:56 Uhr)
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