20.04.2014, 08:11 | #1 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Ritter Götz
Im Stammbaum meiner Vorvorfahren
steht der berühmte Ritter Götz; ein Feind von fürstlichem Gebaren, der niemals kuschte vorm Gesetz. Er war ein Ritter, der auch raubte und wurde selbst ganz bös zerzaust, verlor die rechte Hand und schraubte sich an den Stumpf die Eisenfaust. Im Bauernkrieg kam er in Nöte, denn Fürsten hatte er vergrätzt. Ein andrer Fürst, der Dichter Goethe, hat ihm ein Denkmal dann gesetzt. Er brauchte weder Stein noch Eisen, sein Denkmal war das Götz-Zitat, und selbst in allerhöchsten Kreisen hat man es heute noch parat. Ich nehm die Sache mehr ironisch und stelle bei Bedarf nur fest: »Ich heiße Götz« und sag lakonisch: »Nun denken Sie sich mal den Rest!« |
26.04.2014, 10:00 | #2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Hallo Fridolin,
das hatte ich ja noch gar nicht gesehen. Und dieses Mal weder geschüttelt noch gerührt. Das gefällt mir gut, denn dieses Thema habe ich auch schon bearbeitet, bzw. "das Zitat" nur durch den Namen verwendet, das bietet sich auch geradezu an, hat ja unser aller Meister Goethe die perfekte Vorlage dafür geliefert. Aber es ist auch gut zu wissen, dass die Dichter nicht nur der schönen lyrischen Sprache frönten, sondern durchaus auch kräftige Zoten zu verwenden wussten. Das hast du nett beschrieben, aber ich wusste gar nicht, dass du solch prominente Vorfahren in deinem Stammbaum hast. Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
27.04.2014, 17:02 | #3 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo Falderwald,
es freut mich, dass dir meine (nicht) geschüttelte Stammbaumreimerei gefallen hat. Auch wenn ich seit einiger Zeit fast ausschließlich Schüttelreime schreibe, sind die nicht geschüttelten Gedichte noch deutlich in der Mehrheit. Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. LG Fridolin |
20.05.2014, 07:04 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo Fridolin,
wohl dem, der solche Vorfahren in seinem Stammbaum aufzuweisen hat. Die Geschichte des Götz von Berlichingen hast du sehr schön verdichtet und auch das Zitat, dass ihm Goethe in den Mund gelegt hat mit einbezogen. So lassen sich viele Dinge leichter ertragen und ganz dezent, völlig ohne garstige Worte, auch aussprechen. Ein schöner Lesegenuss über den ich mich sehr amüsiert habe. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
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