19.04.2014, 12:20 | #1 |
TENEBRAE
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Bilder der Natur
Berechne nie die Träume deines Lebens,
nicht Zahl noch Formel findest du für diese. Beurteilst du die bunte Frühlingswiese womöglich nach dem Grade des Erlebens? Die strengen Wägbarkeiten, wie vergebens versickern sie im sommergrünen Vliese der sanften Heimathügel. Die Verliese des kalten Geistes und des nackten Strebens eröffnen sich zuletzt dem Sicherfühlen in all den Wunderbildern, die dich leiten. Ein sachter Hauch wird deine Stirne kühlen, und all die Winkelzüge, sie verblassen. Du wirst erlöst durch deine Tage schreiten und nur dich leben wie dich leben lassen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (30.04.2014 um 21:59 Uhr) |
28.04.2014, 22:59 | #2 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
sowohl Träume als auch die kleinen Wunder der Natur bilden immer wieder neue Bilder und Sinneseindrücke, die es zu verarbeiten gilt. Nichts kann man dabei abschätzen, hinter der Zukunft steht immer ein Fragezeichen. Da kannst du auch noch so viel Verstand besitzen und auch dein Wille kann stark sein, du wirst dich letztendlich dem eigenen Schicksal ergeben müssen. Und wenn du das erkennst und von deinen Träumen lässt, dich also im Hier und Jetzt versuchst wohl zu fühlen, dann wirst du mit Gleichmut leben und dich selbst so nehmen, wie du bist. In der Natur finden sich die schönsten Bilder, sie sind vielfältiger und feiner, als es in der Vorstellung überhaupt sein kann. Im Prinzip sagt der Text aus, dass man mit sich und der (seiner) Natur Frieden schließen sollte, um selbst in Frieden leben zu können. Das hätte auch in die Denkerklause gepasst, denn dieses schöne Sonett lässt sich nicht so leicht erschließen (auch wenn ich mit meiner Interpretation wahrscheinlich wieder etwas übers Ziel hinaus geschossen bin). Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
29.04.2014, 17:49 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Du hast es schon richtig gesehen. Auf den Punkt gebracht könnte man die Kernaussage so definieren: Natur beruhigt und entstresst. Danke für die freundlichen Worte! LG, eKy
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30.04.2014, 18:20 | #4 | |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
und wieder einmal ein begnadetes Sonett mit Tiefgang. Naturgebilde definieren sich über Wahrnehmung, Augen und die Sprache. Ein Naturgebilde sind der Mensch, die Wiese und der See. Ich schließ mich ganz und gar Faldis Kommentar an. Wir sollten uns so natürlich belassen wie eben die Wiese oder ein Baum. Beide werden unterschiedlich betrachtet, bewertet, bewundert und sie leben. Ganz so: Zitat:
Gefällt mir sehr. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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30.04.2014, 22:01 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Es gefällt mir, dass dir meine Sonette so gut gefallen! Danke für den Strauß! LG ,eKy
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04.06.2014, 09:39 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 431
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Hallo Erich Kykal,
dein Sonett beschreibt wunderschön diese Bilder der Natur, wie sie der Mensch in sich aufnimmt. Allerdings gehört schon eine gewisse Reife und ein bestimmtes Alter dazu, es aus dieser Sicht zu betrachten. Die jungen Menschen nehmen alles noch als gegeben und völlig normal hin, während die Betrachtungsweise der schon etwas reiferen eben dort ihren Sinn und ihre Heimat finden. Dein Gedicht ist sehr ansprechend geschrieben. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
04.06.2014, 18:14 | #7 |
TENEBRAE
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Hi, Narvik!
Danke für deine Gedanken. Reife und Weisheit sind ja grundsätzlich mal keine Alterserscheinung - auch Menschen in jungen Jahren finden mitunter tiefe Einsicht in das Wirken und Wollen der Natur und ihre eigene Rolle darin. Aber Reife und Weisheit sind nun mal bei älteren Leutchen wesentlich wahrscheinlicher. Was allerdings nicht heißt, dass jeder Greis/jede Greisin automatisch weise sein muss. Erfahren vielleicht, obwohl ich bei manchen selbst das in Frage zu stellen nicht ungeneigt bin... Ich selbst würde mich nicht als weise bezeichnen, scheine mich mit meinen 50 Jährchen jedoch bereits einer gewissen Reife erfreuen zu dürfen - so zumindest wurde mir gesagt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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