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Alt 29.03.2009, 09:34   #1
a.c.larin
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liebe leute,
auch wenn euch die (rücksichtslos) erschlagene eintagsfliege leid tut, so möchte ich euch darauf hinweisen, dass andere lebewesen eine andere zeitwahrnehmung haben als wir. für die eintagsfliege erstreckt sich ein tag genauso lang wie für uns ein leben in jahrzehnten...
überhaupt ist ja die zeit - zumindest, wenn man albert einstein glauben darf- nichts weiter als eine illusion! es hat daher - kosmisch betrachtet- überhaupt gar keine bedeutung, wie lange oder kurz etwas andauert, wenn es ist , so ist es - und das reicht schon!
die frage, die man sich stellen muss, wäre eher folgende: darf man überhaupt töten? und wenn ja, wann und wie?
denn auch der spinat, den wir essen, wäre sicher noch liebend gerne länger auf dem felde geblieben. die natur hat's aber anders vorgesehen und fängt, frisst und tötet sich wechselseitig, um wieder neues leben zu schaffen.....
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (29.03.2009 um 09:35 Uhr)
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Alt 29.03.2009, 13:22   #2
DerKleinePrinz*
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Liebe larin

Ja da hast du denke ich Recht, aber ob Fliegen wirklich eine Zeitwahrnehmung haben?
Jedenfalls ist in meinen Augen jeder Moment des Lebens wichtig, wenn man etwas tötet dann hat man Leben beendet. Das ist immer ein großer Eingriff, selbst bei einer Fliege.
Wenn man eine Fliege also tötet, weil sie störte, dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, warum sie sterben musste? Nur aus Bequemlichkeit?

Ich glaube aber auch, dass man ohne Töten nicht auskommt, das gehört wohl einfach dazu...

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*
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Alt 30.03.2009, 00:26   #3
Seeräuber-Jenny
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Lieber Konrad,

Zitat:
Erstens: Doppelpost *frechgrins*
Jetzt ist es keiner mehr.

Zitat:
Zweitens: Du hast Recht!
Freut mich, dass du es auch so siehst!

Wir Menschen betrachten uns als die Krone der Schöpfung, halten uns für das edelste aller Tiere. Dann kommen eine Stufe drunter die Menschenaffen und dann die anderen Wirbeltiere. Die Meeresbewohner erscheinen uns schon zu fremdartig, ebenso „alles, was da kreucht und fleucht“. Das ist es dann nur noch wert, totgeschlagen zu werden.

Genauso dachten unsere Vorfahren vor nicht allzu langer Zeit noch über ihre Mitmenschen, nur weil sie Frauen waren, von einem fernen Kontinent kamen oder weil ihnen deren Nase nicht passte. Heute darf niemand mehr in unserem Land wegen seiner Hautfarbe, seinem Geschlecht oder seiner Weltanschauung benachteiligt werden.

Noch vor hundert Jahren hieß es, Tiere hätten keine Gefühle und kein Schmerzempfinden. Damals wusste man es nicht besser und konnte es so einfach behaupten. Die Forschung hat das inzwischen längst widerlegt und berichtet Erstaunliches über das Wesen der Tiere. Wieso also sollten Insekten kein Schmerzempfinden haben?

Aber egal, ob sie nun Schmerzen empfinden oder nicht. In der Bibel heißt es ganz klar: „Du sollst nicht töten“, und dieses Gebot halte ich für sehr sinnvoll. Also stellt sich diese Frage für mich nicht.

Nicht alle Jainisten laufen mit Mundschutz rum und fegen vor sich her. Das sind nur ein paar sehr Strenggläubige.

Prima, dass du in Zukunft darauf achten willst!

Lieben Gruß
Petra



Ahoi Larin,

Zitat:
auch wenn euch die (rücksichtslos) erschlagene eintagsfliege leid tut, so möchte ich euch darauf hinweisen, dass andere lebewesen eine andere zeitwahrnehmung haben als wir. für die eintagsfliege erstreckt sich ein tag genauso lang wie für uns ein leben in jahrzehnten.
Das gibt uns nicht das Recht, ihr ohnehin schon kurzes Leben gewaltsam zu verkürzen.
Gott hat’s gegeben, und nur er darf es nehmen, ist meine Meinung.
Das fünfte Gebot kann naürlich nur für uns Menschen gelten, weil Tiere ja keine Religion kennen.

Nein, man darf nicht töten. Aber der Mensch muss essen. Streng genommen müssten wir alle Frutarier sein und dürften nur die Früchte essen, die vom Baum fallen, doch dann würden wir verhungern. Wir können uns aber problemlos vegetarisch ernähren. Dann würden wir auch weniger Pflanzen für die Tierfütterung benötigen und könnten sie den Menschen direkt zur Verfügung stellen. Vielleicht wäre so auch der restliche Regenwald noch zu retten.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (30.03.2009 um 00:45 Uhr)
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Alt 30.03.2009, 00:50   #4
Medusa
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Lieber KleinerPrinz,

ich empfinde Dein Gedicht nicht als mordlüstern, es ist für mich einfach nur komisch und gut gelungen.

Nur eine kurze Anmerkung zum Faden: Stäche mich eine Wespe oder eine Biene, würde ich sterben, kriegte ich nicht sofort Hilfe. Was mache ich also, wenn sie sich in meine Wohnung verirren? Wenn sie sich nicht verjagen lassen, dann MUSS ich die töten! Bin ich nun eine Mörderin?

Gute Nacht,
Medusa.
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Alt 30.03.2009, 22:12   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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irgendwie habe ich das gefühl, dass sich meine katze, wenn sie eine maus fängt und frisst, nicht halb so viele sorgen macht....
ich gebe aber zu : ich bin ein leidenschftlicher grillhuhnesser!
soll ich mich jetzt dafür schämen? dann müssten sich die vegetarier auch fürs pflanzenessen schämen!
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Alt 31.03.2009, 10:28   #6
Seeräuber-Jenny
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Beiträge: n/a
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Ahoi Medusa,

nein, du bist keine Mörderin! Du schilderst eine Notwehrsituation, in der es um dein eigenes Leben geht. Notwehr ist erlaubt.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny



Ahoi Larin,

nein, die Katze kann und muss sich keine Sorgen machen, denn sie hat ja keine andere Wahl. Würde sie rein pflanzliche Kost fressen, würden Mangelerscheinungen auftreten und sie würde sterben.

Anders wir Menschen. Wir können auch ohne Fleischverzehr überleben. Und wir können bewusst entscheiden, wie wir uns ernähren.

Leider ist das bei weitem nicht in allen Teilen der Welt so. In vielen Ländern wird "Bushmeat" gegessen, alle Tiere, die man kriegen kann. Sonst würden diese armen Menschen verhungern.

Es ist ja nicht so schlimm, wenn man ab und zu Fleisch isst. Erst das Zuviel und die Massentierhaltung wird zum Problem.

Wenn du Appetit auf Grillhuhn hast, dann lass es dir schmecken. Aber es sollte nach Möglichkeit schon ein Bio-Huhn sein.

Aye, auch die Pflanzenesser vernichten Leben, es sei denn, sie sind Frutarier. Aber irgendwas müssen wir ja essen. Nach unserem Kenntnisstand erfahren Pflanzen auch keine Schmerzen wie die Tiere. Wenn weniger sogenannte Nutztiere gezüchtet werden, müssen auch weniger Pflanzen sterben. Denn die Tiere, die wir essen, fressen wiederum Unmengen an Pflanzen.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (31.03.2009 um 10:35 Uhr)
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Alt 01.05.2009, 04:22   #7
forelle
unpaniert
 
Registriert seit: 12.04.2009
Ort: Auf Wanderschaft
Beiträge: 513
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Hallo Prinz,

die wichtigste Waffe in meinem Hause ist die Klatsche ....für Ungeheuer ....Fliegen .......
im Sommer nehm ich die sogar nach draußen mit, -> Wespen, Hummeln ....

in diesem Sinne grüßt dich fliegenklatschend forelle ....(ungeangelt)
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