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#1 | ||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Hallo Nachteule,
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. © auf alle meine Texte
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#2 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Chavi,
Du hast Dich richtig reingehängt. Das sehe ich auf den ersten Blick. Kaum zu glauben, dass Du der Odenform so wenig abgewinnen kannst. Du hast eine schöne Versbewegung hingekriegt, der man die Anstrengung, das Trochäeneinerlei aufzubrechen, überhaupt nicht anmerkt. Und das liegt nicht allein an der zeilenübergreifenden Satzkonstruktion, die zweifellos auch eine Rolle spielt. So soll es sein! Inhaltlich hast Du in S1 mit den prangenden Sternen einen schönen Kontrast zur düsteren Stimmung gesetzt. Das Prangen am Versende ist eigentlich mehr sonettgeeignet und für die Ode zu klangvoll. Hier ist es aber stilistisch wunderbar angebracht. Um den Kontrast noch einen Tick zu verstärken und das "und" in V3 zu vermeiden, würde ich Dir gerne einen Vorschlag machen: Schattenrisse quälen im Tannenwald den Wandersmann, entrückte Gedanken streben in das Dunkel. Über den Wipfeln prangen leuchtende Sterne. "Eiskalt" im letzten Adoneus ist eigentlich ein ideales Odenwort, nur leider hier an der falschen Stelle. Auch finde ich, die Kombination "eiskalt erstarren" neigt schon sehr zum Pleonasmus. Da Du nicht mehr viel an dem guten Stück herumfummeln magst, schlage ich Dir auch für diese Strophe etwas vor: Schaurig dringt der heulende Ruf der Wölfe durch die Stille. Grauen erwacht. Die Tat der Todessehnsucht lastet auf dieser Seele. (nagt an des Mannes Seele o.ä.) Lässt sie erstarren. Das trifft es noch nicht ganz genau. Ich denke nochmal drüber nach, wenn Du willst. In V2 habe ich die Zäsuren etwas härter gemacht. Das Stockende gibtt m.E. hier besser die depressive Stimmung wieder. Allgemein würde ich (jetzt mit den ersten Erfahrungen) die Versenden dumpfer klingen lassen. Aber in meinem Erstlingswerk hatte ich da auch noch nicht drauf geachtet. Gut gemacht! Kompliment! Und vielleicht leckst Du ja doch noch irgendwann Blut. ![]() Liebe Grüße Claudi
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich Geändert von Claudi (29.09.2014 um 11:16 Uhr) |
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#3 | |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Hi Chavi + Nachteule
Zitat:
Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden, weil dies mitnichten geht. In der deutschen Sprache gibt es keine zwei betonten Silben hintereinander. Einzige Ausnahme: Nach einer eindeutigen Zäsur. Hier gibt es zwei Möglichkeiten der Betonung, weil eben keine Zäsur vorhanden ist: Todessehnsucht lässt dieses Mannes Seele XxXxxXxXxXx oder XxXxXxxXxXx Und im Zweifelsfalle sehe ich hier durchaus die zweite Möglichkeit gegeben. Wollte ich nur mal als alter Klugscheißer anmerken... ![]() ![]() Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
Senf-Ei
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Noch ein kleiner Klugschiss: Diese Stelle hätte ich auch nicht bemäkelt. "Dieses" drängt sich durch den langen Vokal und den hinweisenden Charakter schon ein bisschen auf. Trotzdem hätte ich es ohne weiteres als Doppelsenkung gelesen. Das ist schon o.k.
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. Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich |
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#5 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo liebe Chavali,
das ist aber ein düsteres Gesamtbild, das aus deinem Feder geflossen ist! Trotzdem gefällt es mir sehr, weil es dir gelingt, die düstere Atmosphäre lebendig zu vermitteln. Diese Form ist sehr interessant und wirkt anregend, sie ist aber nicht so ganz leicht, wie sie beim ersten hin gucken scheint. ![]() Also, ich reihe mich zu den Gratulanten ein! ![]() liebe Grüße momo |
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#6 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Liebe Chavi,
last, but not least komm ich zu Deiner sapphischen Ode, die ich als besonders schön beurteile. Damit hast Du genau meine Vorliebe für solch düstere Themen getroffen. Die Wortwahl ist poesievoll und gänzlich unbemüht. Dass diese Form eine hart zu knackende Nuss ist und hier ein hartes Stück Arbeit drinsteckt, davon merkt man nichts. Zum Formellen wurde schon alles gesagt, also beschränke ich mich auf Lob für die fein gelungene Lösung unserer 1. Aufgabe. ![]() HG von Lai ![]() ![]()
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.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (30.09.2014 um 06:04 Uhr) |
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#7 | ||||||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Hi Claudi,
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#8 |
Gast
Beiträge: n/a
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Dein Gedicht passt hier zum Wetter, es regnet, der Sommer hat sich verabschiedet, und da sind düstere Gedanken vorprgrammiert. Ich mag das.
![]() ![]() ![]() Die Ode ist schwer, bei Dir liest sie sich leicht, ich kann Dir nur ein Lob geben. ![]() Hut ab! Liebe Grüße sy |
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#9 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 13.009
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![]() Hallo liebe sy,
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#10 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Liebe Chavali,
es ist kaum zu glauben, dass dies deine erste Ode ist. Sie lässt sich wunderbar flüssig lesen und zieht mich so nach und nach in die düstere Stimmung hinein. Metrische Probleme sind für mich zweitrangig, wenn ein Gedicht fasziniert und einen in den Bann zieht – und – nur wer den Mut hat, etwas Neues auszuprobieren, sorgt für Bewegung und weitet den Horizont. Habe ich dir schon gesagt, dass mir deine Ode ausgezeichnet gefällt? Nein? Dann tue ich das hiermit – Chapeau! ![]() Lieben Gruß Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
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