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Alt 11.11.2014, 19:21   #25
AAAAAZ
Wortgespielin
 
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Beiträge: 665
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Hallo Falderwald,

Wen willst du denn da so vehement und leidenschaftlich überzeugen? Glaub doch einfach, was du willst, und gut ist. Der Gläubige glaubt eben, und der Atheist klatscht dir Beifall, Punkt.
Es ist immer so schön einfach, die Welt in Gläubige und Ungläubige zu unterteilen. Es wird jedoch immer eine andere Einteilung sein, als die Welt der ,,Wissenden" und ,,Unwissenden". Das Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen, sei dir dabei unbenommen. Letzendlich hast du den Glauben, dass es keinen Gott gibt, und bist davon ebenso angetan wie der Theist.
Das scharfe Schwert der Unterteilung und Einteilung haben die Isiskämpfer wie die Fan-atiker jegwelcher Coleur und Überzeugung gemeinsam.
Mao, Hitler, Stalin und Co vermochten in ihrem gottlosem Gedankenterror ebensowenig überzeugen wie Dschihadisten oder Kreuzritter der Neuzeit. Erstere konnten ebensowenig Nicht- Glauben in totalitärer Manier verordnen, wie die Schlächter im Gebilde eines Gottesstaatsterrors ihren Obergott in die Köpfe der Menschen installieren können. Da halte ich übrigens die manipulativen Zeitströmungen und Zeitgeister für wesentlich effektiver, subtiler und gefährlicher als das Gequatsche des Pfaffen von der Kanzel oder den Singsang des Imans von Pusemuckel.
Sympathien oder Antipathien, moralische Wertschätzungen und Einschätzungen können mEA. nie vor dem Hintergrund von Glauben und Überzeugungen bestimmt oder ausgetragen werden, wenn sie denn überzeugen sollen. Deshalb sind die meisten Glaubenskämpfe in meinen Augen Geschwätz und Blabla, wenn sie mit Schwert oder Worten ausgetragen werden. Wie schnell man sich auf beengtem Feld der Intoleranzen und Kleingeistigkeit wiederfindet und seine Welt klein und übersichtlich vereinfacht und zurechtlegt, ist tagtäglich zu erleben. Überzeugung verleiht oft ein Gefühl von Sicherheit, besonderes dann, wenn man sie teilen kann, und andere Überzeugungen ausblendet.
Wen also willst du mit deinem Missionarseifer überzeugen? L.G.AZ
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