14.11.2014, 17:45 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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Anlassgemäß
Anlassgemäß
Habe mir heute einen großen Block Abgestandene Luft aus der schlechten Stimmung geschnitten und bin damit In den Hof Ballspielen gegangen Erstaunlich wie fluffig so eine Portion Wut ist – angereichert mit heiligem Zorn über unheiligen Irrsinn veredelt Mit falscher Wortwahl und effektiver Nichtkommunikation ich habe jedes Mal ins Tor getroffen – unhaltbar der Ball unhaltbar der Mensch unhaltbar Alles das was wir für wir gehalten Hatten im Raum schäumte die Stimmung Über und die bösen Worte machten die Ganze weite Runde – mindestens einen Halbmarathon lang ich ließ dem Ball die Luft raus steckte mir das Hemd in die Hose trocknete mir mit einem Tempo Die Stirn und machte mich fröhlich Pfeifend vom Acker - anlassgemäß
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (15.11.2014 um 13:31 Uhr) |
14.11.2014, 21:28 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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hallo walther
ich bin mir nicht sicher, ob da wirklich überall jedes wort an seinem platz auch wirklich da "hingehört" nach den regeln der ästhetik (rhetorik??). aber im grossen ganzen ergibt sich für mich eine ästhetische und sinnreiche syntax aller beteiligten bedeutungstragenden elemente, wobei die hand des schreibenden jederzeit sichtbar ist. und das finde ich gut so. es seziert das erzählte, es legt das geschehene, die geschichte, unters messer und unters mikroskop! wie gesagt, vielleicht könnte man noch elegantere, drastischere, klangvollere etc. p.p. wörterfolgen machen, aber die idee und was man davon sieht, überzeugt mich. gruss wolo |
17.11.2014, 18:45 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Beiträge: 3.210
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gruezi wolo,
danke für deine freundliche betrachtung dieses versuchs, ein sauberes prosagedicht hinzubekommen. da ist bei mir in der tat noch luft nach oben. lg w.
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20.11.2014, 20:07 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Für mein Gefühl schaffst du in Sachen Prosagedichte Texte, die Lust auf Lesen machen. Damit ist da in einem unüblichen Sinne "Luft nach oben".
Was ich nicht mag, sind Texte, die so knochentrocken und staubig daherkommen, dass man hofft, es möge ja kein Wind (Dialekt: Luft) aufkommen. Prosagedicht - ein packender, widersprüchlicher, noch nicht sehr besetzter Begriff. Aber wenn ich Goethe lese, denke ich oft: Da schrieb einer ganz selbstverständlich Prosagedichte, während sich Schiller und andere auf den Kopf stellten und Purzelbäume schlugen, um ja sich von Prosa abzuheben. Gruss wolo |
26.11.2014, 16:52 | #5 |
Gelegenheitsdichter
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Hi wolo,
Goethe schrieb schon metrisch und strukturiert. das war im 18. und 19. jahrhundert anders als heute. Erich Fried hat da neue - und andere - maßstäbe gesetzt. man muß immer mal wieder etwas versuchen. lg w.
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