08.04.2015, 08:19 | #1 |
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Der Knecht der Muse
Den Brand in seinen Dichterschuhen kann
kein Meer der Welt mehr löschen und Geduld wird auch kein Ende bringen. Dieser Mann ist Opfer seiner Muse, ohne Schuld. Sie hat von Klein auf ihn am Reim gepackt, gezogen ihn an seinem Metrum. Oh! Sie wusste, wie man neckisch zwickt und zwackt, bis Mann poetisch wird und pipapo! Den Kerl trifft keine Schuld. Er ist nur Knecht des schönen Wortes, das von früh bis spät ihm die Kandare aufzwingt und sein Recht als Mensch am Feuer seiner Verse brät. Vergebt ihm! Denn er weiß nicht, was er tut! Die Kindheit, ihre Lieder, jener Duft von frisch gemähten Wiesen, all sein Mut zum unbeschwerten Spiel, sie sind verpufft. Er ist verloren, ausweglos im Sumpf, weil Musenarg- und List sein Herz erfüllt. Er steckt im Reimeschlamm bis an den Rumpf und fühlt ein Sehnen nur, das niemals stillt. |
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