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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 16.08.2015, 18:01   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Servus Erich,

ich kann das sehr gut nachvollziehen und die Bilder erzeugen in mir ein Déjà-vu.
Als kleiner Taxiunternehmer war ich viele Jahre lang bei Tag und Nacht und Wind und Wetter in meiner Stadt unterwegs.
Ich kannte jeden Hinterhof, jede Ampelschaltung und fast jedes Schlagloch und genau so, wie du es beschrieben hast, habe auch ich das empfunden.
Das betrifft sowohl die Fassaden, als auch die Menschen und ihre Situationen dahinter.
Auch davon habe ich viel gesehen, meist ungewollt, aber die Umstände haben es oft mit sich gebracht, es ließ sich nicht vermeiden.
In dieser Zeit habe ich viel über das Leben gelernt, diese Erfahrungen möchte ich auch nicht missen.
Überall, wo es Glanz und Gloria gibt, existieren auch die weniger schönen Flecken, auch wenn sie nicht gerne gezeigt werden.
Aber so ist das Leben und der Titel bekommt dadurch auch eine berechtigt zynische Bedeutung.

In diesem Sinne hat mir der Text sehr gut gefallen, denn auch alle Romantik besitzt ihre Kehrseite und ist es berechtigterweise wert, lyrisch verarbeitet zu werden.
Ich mag diese Schattenseiten.

Übrigens habe ich mir kürzlich auch eine DVD-Box mit „Kottan ermittelt“ zugelegt.
Ich kannte ihn noch aus meiner Jugendzeit, allerdings nur einige Folgen mit Lukas Resetarits, dessen Darstellung ich sehr mochte.
Die ersten beiden Folgen „Hartlgasse 16a“ und „Der Geburtstag“ mit Peter Vogel habe ich jetzt gesehen und war noch nicht so begeistert, schauen wir mal, wie es mit Franz Buchrieser läuft.
Ab Folge sechs kommt ja dann Resetarits zum Zuge.
Ich freue mich schon drauf... („Inspektor gibt’s kan“)

Aber auch in den bereits erwähnten beiden Folgen finde ich Parallelen zu deinem Text.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 16.08.2015, 18:54   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Faldi!

Dass so viele "brave" Österreicher damals so große Probleme mit der Serie hatten (Hunderte Beschwerden nach jeder Sendung - normal waren ein bis zwei Dutzend ansonsten), liegt wohl - neben einem biedereren Zeitgeist - mit ebendaran, dass das satirische Element in den ersten Folgen noch nicht so klar zutage trat. Man glaubte sich in einem ernst gemeinten Krimi und fühlte sich demzufolge eher verarscht: Nestbeschmutzung, Entwürdigung des Beamtenstandes, Untergrabung der Exekutive, Darstellung der Österreicher als Primitivlinge und Idioten, usw...

Die Folgen mit Franz Buchrieser kehren das Absurde mehr und mehr heraus, und ab Resetarits ist die Sozialsatire mit Hang zum Abstrusen schon voll etabliert.

Die vielen Beschwerden damals sorgten übrigens dafür, dass die letzten fünf Folgen (20-25) nie gedreht wurden: Der damalige konservative Intendant würgte die Serie kurzerhand ab. Diese Folgen wurden dann 2009 als Hörspiele in einer Box mit 5 CDs verwirklicht. Leider waren da viele Darsteller der Originalfolgen schon verstorben, der unvergessliche Kurt Weinzierl (der letzte Pilch) gar erst unmittelbar vor den Aufnahmen, für die er bereits zugesagt hatte.

Da vieles in den Filmen vom Bildwitz lebt, sind die Hörspiele natürlich vergleichsweise weniger originell - aber ich habe mich dank starker Vorstellungskraft dennoch sehr amüsiert.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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