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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 12.10.2015, 14:51   #1
Marzipania
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Sebastian (welch schöner Vorname!),

darf ich dir mit einer Verdichtung kommen?

Schau, wenn du dein Gedicht mit


Zitat:
Fisch an Land

Immer tiefer
tauchst du hinab
das Leben bis zum Hals -
du schmeckst nur Salz

Gräbst nach dem Grund
und schwimmst dich wund

Ein Fisch an Land
enden ließest, könntest du zwei Effekte erzielen:

1. die m. E. überflüssige Handreichung vermeiden
2. das Gedicht perfekt schließen.

Wer dem Landgänger helfen möchte, wird es ohnehin tun. - Durch die Kürzung vermeidest du das Erklärende im Text, was nur sehr selten dienlich ist. Vielmehr regt ein halbwegs offener Ausgang die Hirnzellen des Lesers an; der sieht sich gezwungen, mitzuarbeiten, eigene Fantasie zu entwickeln ...

Und schwups! gefällt ihm das Poem noch besser.

Liebe Grüße
MR
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Alt 15.10.2015, 18:26   #2
falscher Denker
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
Standard

Hallo MR

danke fürs sich Zeit nehmen dieses kleinen Stückes. Es freut mich, dass du es so gelungen verändert hast, denn zur Würze in der Kürze sage ich nur selten nein.

Dieses Stück entstand beim Komponieren für ein Lied aus dem Bauch heraus. Ich wollte einen Atemzug, der die Antwort klar offenlegt, ja vielleicht sogar ein Gedicht, das auf ein Kalenderblatt November oder ähnliches passt, kitschig, plakativ und klar. Etwas wo man nur zunickt oder es wieder vergisst und doch eine Minute Zeit investiert, die vielleicht im Idealfall wieder etwas zurück gibt.

Gerne nehme ich die Änderungen an, der Schluss bleibt für mich aber mit dem letzten Satz so stehen. Ich wollte ein Soggefühl erzeugen, verstärkt durch einen einfachen Reim am Ende (wer mich kennt, weiß, dass ich Reime selbst nicht mag), der mit dem letzten Satz klar aber auch wieder meine Haltung meinerseits spiegelt.

Es gibt immer eine Hand zur Hilfe.

Ich verstehe, wenn es sehr moralisch, offengelegt und schlauchig dadurch wirkt.

Aber wie gesagt, es ist ein kurzer Atemzug, ein Gedanke für ein paar Minuten.

Liebe Grüße

Sebastian f.D.
falscher Denker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2015, 21:33   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
Standard

Hi Sebastian,

ich stimme marzipan zu:
Hätte auch den Text um die letzte Zeile verkürzt.
Der Reim ist ja nicht unbedingt notwendig.
Zitat:
Immer tiefer
tauchst du hinab
das Leben bis zum Hals -
du schmeckst nur Salz

Gräbst nach dem Grund
und schwimmst dich wund
Wie ein Fisch an Land

komm reich die Hand.
Wenn ich mal darf? Die Form ist manchmal auch wichtig.

Immer tiefer
tauchst du
hinab

das Leben bis zum Hals
du schmeckst
nur Salz

Gräbst nach dem Grund
und schwimmst
dich wund

Wie ein Fisch
an Land



LG Chavali



__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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