Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Bei Vollmond

Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 29.11.2015, 18:44   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Lailany :)

Es ist schwer so ein Gedicht zu schreiben, Du hast meine volle Bewunderung! Das Thema paßt zum November, und die von dir gefundenen Bilder lassen mich einen Film sehen. Die Worte - es liest sich sehr gut, es klingt sehr gut. Es könnte auch in der düsteren Abteilung stehen. Sehr poetisch! Und sehr sehr traurig!

Liebe Grüße sy

  Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2015, 20:55   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Lailany,

von mir musst Du bei "Traurigkeiten" nichts außer "ooh, wie schön" befürchten.
So stelle ich mir einen "dramatischen Abgang" vor, der erst im Gedicht lyrisch wohl bedacht geschehen kann - mögen Wirklichkeiten ganz, ganz anders sein.
Bilder und Tragik unschlagbar - ein Gedicht, das nachwirkt.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2015, 02:06   #3
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
Standard

Hallo Lailany,

da ich nicht verstehe, wer "sie" ist und darum der gesamte Zusammenhang für mich fehlt, kann ich nicht viel mehr sagen, als dass Metrum und Reimschema stimmen.

Da das Ghasel aber eine Strophenform ist würde ich es auch als Zwei-Vers-Strophe formatieren. Dabei warst du aber nicht die einzige.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
Nachteule ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2015, 08:50   #4
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Liebe Kommentatoren

@ Sid,
bzgl Inhalt hast du Recht, aber das wird anscheinend schon längst nicht mehr so streng gehandhabt. Auch das Werk von Weinheber beinhaltet nicht die schönen Dinge des Lebens.
Trotzdem gut, dass dus ansprichst, vllt sollte man das in der Beschreibung berücksichtigen. Ich hab zwar ausdrücklich "vorwiegend" gesetzt, aber dennoch.... Was meinen die anderen dazu?
Beim "um sich": Bist du da bei der Betonung gestolpert? Ich betone das "sich".
"in die Euphonie der Geigen lauschen"... hier mein ich, dass das geht.
Die Musik kommt von weit her, Protagonist muss sich anstrengen, Töne zu erhaschen. Das wollt ich ausdrücken.

@ Eky,
wenn von dir derlei Lobesworte kommen, dann darf ich mit meinem Teil wahrlich sehr zufrieden sein.
Bei der kahlen Wand lasse ich es dem Leser über, wo er sich die Szene vorstellen will. Krankenzimmer, Altenheim, Pflegeheim für psychisch Kranke. Letzteres hatte ich beim Schreiben im Sinn.

@ Bodo,
auch wenns nur ein kurzer Test geworden ist, ich muss gestehen, ich hab mir große Mühe gegeben, damit er nur ja nicht leiert und feilte und schliff mehr als 3 Wochen jeden Tag daran.
Hey, dass du ausgerechnet Beethovens 7. zweiter Satz erwähnst, ist erstaunlich. Ich bin kein großer Fan dieser Art Musik, doch dieses Stück gefällt mir sehr und ich hör es mir manchmal an. Und auch "Die Wolga" von Smetana.
Exakt zu Beethovens 7. zweiter Satz hab ich im Netz einen Kommentar gelesen, der mich in seiner Trefflichkeit sehr beeindruckt hat. Ich zitiere:
"I dont know, what exactly the question was, but this music is the answer."

Die "ausgedingten Träume"... ausgedingt ist mir noch geläufig, auch, wenns wohl ein sehr altes Wort ist und kaum mehr benutzt wird.
Kommt wohl von "ausgedient", was mir aber nicht so gut in den Kram gepasst hat.
Oder aber es kommt von Ausgedinge, verdingt, ausgedingt.
"ausgedungen" kenn ich wiederum nicht.
Der Online-Duden gibt zu solch seltenen Wörtern leider auch nix her.

@ Sy,
Texte für die düstere Ecke fallen mir am leichtesten. Und so lang sich Leser daran erfreuen können, fahre ich nur zu gerne auf dieser Schiene weiter.

@ Dana,
ja, da munkeln wir wieder. Und wie schon in meiner Antwort zu Sy... solang ein paar Leser mitmunkeln, kommt aus dieser Ecke sicher noch mehr von mir.

@ Nachteule,
wer "sie" ist? Eine Alte, eine körperlich oder geistig Kranke, eine Einsame, eine, die keinen anderen Ausweg sieht, eine, die einfach nicht mehr weiterleben will.
Die Enjambements sind der Grund, warum ich mich gegen die Zweizeiler entschieden hab. Hab mirs zwar angeguckt, wies aussähe, hat mir aber nicht gefallen.
Die Voraussetzungen sind ja erfüllt und die optische Präsentation ist doch nirgendwo vorgeschrieben.

Herzlichen Dank euch allen für euren Besuch und das erfreuliche Feedback.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2015, 17:57   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe Lai

sehr poetisch - wenn auch ein ein dramatischer Hintergrund beschrieben wird - oder gerade deshalb.

Hinter Faldis Brief für mich der zweitbeste Text innerhalb unserer Ghasel-Aufgabe.

Diese Worte beschwören Bilder herauf, denen man lieber verschließen möchte.
Und doch sind solche Begebenheiten auch das Leben.
Selten zwar, aber es gibt sie.

Chapeau!

Liebe Grüße,
Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2015, 06:49   #6
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Liebe Chavi

dein Lob freut mich!
Und hinter Faldi Platz 2 auf deiner Bewertungsskala einzunehmen, ist ein sehr gutes Ergebnis, mit dem ich rundum zufrieden bin.

Herzlichen Dank für Besuch und Kommi.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.12.2015, 23:21   #7
Bodo Neumann
Gesperrt
 
Registriert seit: 14.12.2014
Beiträge: 351
Standard

Liebe Lailany,

Zitat:
I dont know, what exactly the question was, but this music is the answer.
Whoever wrote these words - he/she/(it) was wrong. The answer is obviously 42.

Yours sincerely
Deep Thought

Geändert von Bodo Neumann (06.12.2015 um 09:58 Uhr)
Bodo Neumann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2015, 09:47   #8
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
Standard

Liebe Lai,

Das ist ja ein ganz feines, das mir doch beinahe entgangen wäre. Das wäre unverzeihlich gewesen. Ich habe es schon in meinem Best-Of-Ordner abgespeichert.

Da ist es, was mich immer wieder so fasziniert: Die Schönheit der (romantischen) Sprache und der Klang der Verse machen aus Grauen Schönes. Als habe der Dichter den Willen, die Dualität aufzulösen.
Deshalb gefällt mir ganz besonders der letzte Satz, wo du die Musik zur Hilfe nimmt.

Die "ausgedingten Träume" - tolle Idee! Z2 und 7 sind Extra-Sahnehäppchen für mich - der letzte Satz auch - also eigentlich alles

Wirklich das einzige, was mir nicht ganz sooo gut gefällt ist das "beschreiten" - es ist für mein Gefühl irgendwie zu "stark" und thaetralisch für diese "ätherische" Szene und beisst sich irgendwie mit "geräuschlos katzenhaft"; aber das ist nicht schlimm. Natürlich können Katzen schreiten, aber ich weiß nicht, ob diese gezeichnete Frau diesen katzenhaften Stolz noch hat. Ich sehe hier eine Frau, die nur mehr ein Schatten ihrer selbst ist. Mir fällt aber auch keine Lösung ein. "bewegt sie sich - am Weg zum See" ist auch nicht das gelbe vom Ei.

Was besonders bemerkenswert ist, wie meine Vorredner schon bemerkten hr - es leiert nicht! (Ich habe mich mittlerweile auch an einer Ghasele versucht und weiß daher wie schwierig das ist - meins leiert ).

Die Reime fügen sich wunderbar in den Text und treten trotz der Häufung nicht hervor (was bei diesem Text extrem schaden würde); sie sind eine eleganten "Nebensache" - für mich: meisterlich!

Sehr sehr gerne gelesen!

Lieben Gruß
charis
charis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2015, 10:35   #9
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Klasse Ghasele, liebe Lailany, sehr poetisch und bildhaft.
Sehr gerne habe ich die gelesen.
LG von Agneta
  Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2015, 08:10   #10
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Dear Bodo,
I knew you had the answer! But you should have enlightened me instead of throwing me into an abyss of desperation and deep thoughts...
Next time: Please no more such cruelty to frail old ladies...

PS: After yet another round of deep thoughts: Forget the lady-bit...
"Old hag" will do me.


Liebe Charis,
wow, in deinen Best-Of-Ordner aufgenommen zu werden... da hüpft das Dichterherz!

Du hast mit der Kritik an "beschreiten" genau das angesprochen, womit ich nicht zufrieden bin. Es erschien mir letztendlich als das beste der lausigen Wörter, die in Frage kämen: Gehen - nein. Laufen - nein.
Bei zweien der Entwürfe hatte ich es umschrieben gehabt, irgendwas mit "sucht sie den Weg zum See", das hätt mir auch wegen dem Mondlicht gefallen, aber dabei ging mir das nachfolgende Enjambement verloren. Das muss unbedingt bleiben.
Wenn du einen Vorschlag hast... bitte schupf rüber!

Bzgl Leiern hab ich jetzt all die Ghaselen verglichen und bin zur Meinung gelangt, dass nicht allein die Enjambements dem entgegenwirken.
Auch die verlängerten Wörter fangen einiges ab.
entlangzuschweigen, hinabzusteigen, Dornenzweigen
Bei den Texten, die leiern, wurden durchwegs nur die Stammwörter verwendet, die bei meinem Text schweigen, steigen, Zweigen gewesen wären.

Wie auch immer... Hauptsache ist, dass das Endprodukt bei der Leserschaft so gut angekommen ist!

Liebe Agneta,
ein Lobeswort wie "bildhaft" zu ernten, ist der schönste Lohn für mich.
Ich liebe Adjektive und hab keine Skrupel, sie großzügig in meine Texte einzubauen. Geht nix über ein aussagekräftiges Adjektiv...
Doch. Zwei oder mehr!

Herzlichen Dank Euch allen für Besuch und Feedback.

Liebe Grüße von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Ausweg aus der Einsamkeit Christian Wolf Finstere Nacht 4 18.12.2012 15:07


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:32 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg